„Gladiator II“ begeistert derzeit in den Kinos Fans bildgewaltiger Historienschlachten. Die „Krone“ hat den zweifachen Oscar-Gewinner Denzel Washington aka Marcinus im Talk.
„Krone“: Herr Washington, wie konnte Sie Ridley Scott davon überzeugen, die Rolle des machthungrigen Marcinus zu spielen?
Denzel Washington: Ridley hat mich angerufen und mir von seinem neuen Projekt erzählt. Ich bin jemand, der nur daran interessiert ist, mit den Besten der Branche zu arbeiten, weil ich dann auch motiviert bin, mein Bestes zu geben. Deshalb habe ich Ja zu ihm gesagt, ehe ich wusste, wen ich spiele.
Haben Sie eine besondere Methode, wie Sie sich auf Filmrollen vorbereiten?
Wie bei einem Hausbau fängt man nicht mit den Fenstern und den Klinken an. Es beginnt mit einem Traum, oder einem Stück Land oder auch nur einer Idee. Und genauso habe ich Macrinus für mich aufgebaut. Ich habe ihn hinterfragt, warum er dort gelandet ist, wo er ist. Schritt für Schritt.
Wenn Sie sich Ihre alten Filme anschauen …
… das tue ich nie! Ich schaue mir meine eigenen Filme nur ein einziges Mal an. Damit ich weiß, wovon ich rede (lacht).
Und fanden Sie sich gut in „Gladiator II“?
Ja, wirklich gut!
Wenn man Ihren Namen in der Besetzungsliste sieht, steigt die Erwartungshaltung, dass der Film großartig sein muss. Belastet Sie dieser Erfolgsdruck?
Bei diesem Film? Da gab es überhaupt keinen Druck für mich. Der Film heißt ja nicht „Marcinus“, er heißt „Gladiator“.
Der Film handelt von einem Sohn, der in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Ihre beiden Söhne sind auch in der Filmbranche als Schauspieler und Regisseure gelandet.
Das war wohl wegen meiner Frau. Sie hat mit unseren Kindern viele Filme geschaut. Ich bin dagegen lieber mit den Kids rausgegangen, um vor der Haustüre alles Mögliche zu spielen.
Wenn Sie auf Ihre Karriere zurückschauen ...
Ich schaue lieber nach vorn und bin überzeugt davon, dass meine besten Darstellungen in der Zukunft liegen. Ich habe für diese Rolle 80 Pfund in zwei Jahren verloren und dann 20 Pfund an Muskelmasse draufgelegt.
Wenn Sie im alten Rom gelebt hätten, wären Sie dann auch zu den Gladiatorenkämpfen gegangen?
Ich boxe seit 25 Jahren und liebe Kämpfe. Aber am Ende bevorzuge ich die, wo sich die Gegner hinterher umarmen und nicht solche, wo die Verlierer den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden.
Sie werden am 28. Dezember 70 Jahre alt. Hat sich Ihre Lebenseinstellung verändert?
Ich befinde mich gerade in der Zurückgeben-Phase meines Lebens. Ich gebe sehr gerne und mag es, wenn es anderen Leuten gut geht.
Interview: Patricia Danaher
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