Zittern bei der KPÖ

Krotzer: „Die dunkelrote Flut bleibt heute aus“

Steiermark
24.11.2024 17:34

In Graz hatte die KPÖ zuletzt die Nase vorne, doch der Höhenflug von vor drei Jahren konnte nicht wiederholt werden. Laut ersten Hochrechnung zur steirischen Landtagswahl verliert die KPÖ 1,6 Prozentpunkte. „Es hat für uns schon erfreulichere Abende gegeben“, sagt Landesparteivorsitzender Robert Krotzer. Man hoffe, mit einem „blauen Auge“ davonzukommen.

„Kater? Trotzdem wählen gehen“, postete die steirische KPÖ noch an diesem historischen Sonntagvormittag auf Instagram. Dieser letzte Versuch, die eigene Wählerschaft zu mobilisieren, gelang allerdings nur bedingt. Mit einem vorläufigen Ergebnis von 4,4 Prozent verliert die KPÖ 1,6 Prozentpunkte und muss auf die Stimmen aus Graz für den Einzug in den Landtag zählen.

Im Volkshaus in der Grazer Lagergasse, der KPÖ-Zentrale, herrscht dementsprechend gemäßigte Stimmung: „Es hat für uns schon erfreulichere Abende gegeben. Es gibt Phasen von Ebbe und Flut – und die dunkelrote Flut bleibt wohl heute aus“, sagt Landesparteivorsitzender Robert Krotzer. Dennoch hoffe man, „den Pegelstand zu halten“, sprich das Grundmandat im Wahlkreis 1 zu erzielen. Die bisherigen Auswertungen in Landeshauptstadt geben zumindest Grund zur Hoffnung: 249 von 279 Sprengel waren mit Stand 17.45 Uhr bereits ausgezählt, die KPÖ steht bei 10,6 Prozent – das Grundmandat scheint fix.

Wenig Rückenwind im Superwahljahr
Bei der letzten Landtagswahl 2019 konnten die Kommunisten insgesamt noch sechs Prozent erreichen, die zwei Mandate im Landtag waren gesichert. Während Werner Murgg bei dieser Landtagswahl nicht mehr antrat, bleibt Claudia Klimt-Weithaler seit 2010 selbstbewusst als Klubobfrau an der Spitze. Auf der Landesliste findet sich hinter ihr Jakob Matscheko, Leobener Historiker und Gemeinderat. Gestärkt wurde die Partei zuletzt durch die Grazer Gemeinderatswahl, seit der die KPÖ mit einem Ergebnis von fast 29 Prozent mit Elke Kahr die Bürgermeisterin stellt.

Landesparteivorsitzender und Grazer Gemeinderat Robert Krotzer und die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr.  (Bild: Pail Sepp)
Landesparteivorsitzender und Grazer Gemeinderat Robert Krotzer und die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr. 

Sie betont, dass man seit vielen Jahrzehnten konsequent Themen wie Soziales, Pflege und Lesbarkeit beackere. „Kleinere Parteien haben es immer schwieriger, aber ich gehe von dem Grundmandat aus, das wir seit 2005 immer hatten“, sagt sie. Auch Krotzer meint: „Dieser Abend findet etwas im Schatten der Nationalratswahl statt. Es weht ein rauer, rechter und neoliberaler Wind, aber wir sind keine Schönwetterpartei. Die FPÖ ist nicht in der Lage, die entscheidenden Fragen des alltäglichen Lebens zu beantworten, dafür wird es uns weiter brauchen.“

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