Marcel Hirscher dachte am Samstag an den zweiten Rücktritt, wie er der „Krone“ schildert. „Aber …. ich war ja wieder hier“, so der Salzburger, der nach seinem Ausfall am Sonntag in Gurgl vor „der Stunde null“ steht.
Die Kirchenkar-Strecke in Hochgurgl hat für Österreichs Skitechniker ihren Glanz verloren! Ein Jahr nach dem phänomenalen Dreifach-Slalom-Sieg durch Manuel Feller, Marco Schwarz und Michael Matt erlebten die Heimischen am Sonntag eine Enttäuschung – Fabio Gstrein war als Neunter der Beste des ÖSV.
Bei schwierigen, recht eisigen Bedingungen war Vorjahressieger Feller der erste von 18 Ausfällen im ersten Durchgang. „Mit zu wenig Höhe in die Haarnadel – und aus. So ist der Slalomsport“, seufzte der Tiroler. Bitter, dass er erneut blendend auf dem Weg war (drittbeste Zwischenzeit) und zum dritten Mal nach Sölden und Levi mit Topspeed ausschied – bitter auch, dass es der erste Einfädler im Jahr war. „Nicht einmal im Training hatte ich einen!“ Die Enttäuschung auf der Heimfahrt war naturgemäß groß, nächster Einsatz wird der Riesentorlauf in Beaver Creek sein.
Feller war mit seinem Frust nicht allein. Auch Lucas Pinheiro Braathen war nach seinem Aus in der Materialschlacht des ersten Laufes megaenttäuscht: „Ich habe meinen Job nicht gemacht! Das tut mir für mein Team weh!“
„Wir stehen vor der Stunde null“
Marcel Hirscher nahm sein zweites Slalom-Aus in Serie relativ gelassen, die Sache nagt aber sehr am 35-Jährigen: „Chancenlos!“, urteilte er im Ziel. „So bin ich hier fehl am Platz. Ich bin nur Passagier!“ Wie in Levi vergriff er sich beim Tuning. „Früher einmal hatte ich eine selbst geschriebene Bibel. Mit allen Daten und Fakten zu den Rennen. Jetzt habe ich zwei Seiten in einem Notizheft. Wir stehen vor der Stunde null.“
Nun stürzt sich das Team Hirscher wieder in die Materialarbeit, Beaver Creek lässt Marcel aus, nimmt Val d’Isère ins Visier. Motto: Aufgegeben wird nur ein Brief. „Na ja, kann auch sein“, gestand Hirscher der „Krone“ im Gurgl-Ziel, „über das habe ich am Samstag nachgedacht. Aber …. ich war ja wieder hier.“ Mann des Tages war Clement Noel, der mit einem echten Traumlauf in Durchgang eins den Grundstein für den 70. Slalomsieg Frankreichs legte.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.