Nach müder Nullnummer

Plan B benötigt Rapid für mehr Durchschlagskraft

Rapids Topscorer Dion Beljo

(Bild: GEPA pictures)

Rapids Nullnummer auf dem Tivoli soll als wichtige Lektion für die Attacke im Frühjahr dienen. Präsident Alexander Wrabetz kündigt indes an, dass mit Markus Katzer und Robert Klauß im Winter verlängert wird.

„Wir waren zu wenig zwingend, nicht gierig genug. Wenn’s spielerisch nicht leicht geht, muss man andere Mittel finden, das haben wir nicht“, beklagte Rapids Burgstaller die fehlenden Bälle in die Box bei der müden Nullnummer in Tirol.

Wobei auf dem Tivoli auch die offensiven Alternativen von der Bank mit Wurmbrand, Jansson und Mmaee fehlten. Aber Ausreden wären fehl am Platz. Sturm hat in den ersten 14 Runden doppelt so viele Tore (36) wie Rapid (18) erzielt – das spricht Bände. Umso mehr war für Trainer Klauß das 0:0 bei der WSG Tirol lehrreich. Im Winter wird man es ausführlich analysieren, einen Plan B und C für mehr Durchschlagskraft gegen mauernde Gegner ausarbeiten. Jetzt fehlt die Zeit, gilt die volle Konzentration dem irischen Vizemeister Shamrock Rovers.

„Wieder auf Landkarte“
Präsident Alexander Wrabetz bezeichnete in Rapids Hauptversammlung das Achtelfinale der Conference League ja bereits als „Minimum. Rapid ist wieder auf der Landkarte.“ Und er sprach von einer „wichtigen Wintertransferperiode“, da man im Frühjahr attackieren will: „Wenn man erfolgreich ist, muss man das Schlüsselpersonal langfristig binden.“

Rapid-Präsident Alexander Wrabetz

(Bild: Mario Urbantschitsch)

Logisch, dass mit Trainer Robert Klauß vorzeitig über 2026 hinaus verlängert werden soll. „Wir tauschen uns oft aus, da geht es um die Bereitschaft, den Willen“, bestätigt Sportchef Markus Katzer die Gespräche. Sein eigener Vertrag läuft allerdings schon zu Silvester 2025, also noch vor Klauß, aus. Was unüblich ist – daher sollen im Winter beide Arbeitspapiere verlängert werden. Da hat Wrabetz längst vorgefühlt.

Dass er selbst als möglicher SPÖ-Minister gehandelt wird, sieht man in Hütteldorf entspannt. Die Nachfolge wäre geklärt, ein Präsidiumsmitglied (wohl Vize Edeltraud Hanappi-Egger) würde übernehmen, im November 2025 wird ohnehin wieder gewählt.

Noch begehrter könnten Rapids Kicker sein. Bei Leihstürmer Beljo hat Augsburg aber jetzt im Winter keine Rückhol-, sondern Grün-Weiß im Sommer eine Kaufoption. Also keine Gefahr. Das Team bleibt zusammen. Aber es braucht mehr Durchschlagskraft ...