Regionale Unterschiede

Strompreis-Alarm: Hohe Netzkosten ab Jänner 2025

Krone Sonne
25.11.2024 08:20

Ab dem 1. Jänner 2025 steigt die Belastung der Haushalte durch höhere Netzkosten deutlich an. Je nach Region könnten die Energiekosten jährlich um mehrere Hundert Euro zulegen.

Die Materie der Energiekosten gilt als komplex. Einerseits gibt es den reinen Strompreis. Andererseits fallen Kosten für die Infrastruktur an – das Netz, das nötig ist, um den Strom zu den Kunden zu transportieren.

Netzkosten für Strom und Gas steigen deutlich
Netzkosten für Strom und Gas steigen mit 1. Jänner 2025 an – und zwar deutlich. Bei Strom erhöhen sie sich für Haushalte im Schnitt voraussichtlich um 23,1 Prozent, bei Gas um 16,6 Prozent, wie aus den Verordnungsentwürfen der Regulierungsbehörde E-Control hervorgeht. Zudem steigen die Abgaben, wodurch Energie jährlich um einige hundert Euro teurer werden könnte.

Bei den Stromkosten ist laut den Verordnungsentwürfen der Regulierungsbehörde E-Control mit einer durchschnittlichen Erhöhung der Netzentgelte um 23,1 Prozent zu rechnen.

(Bild: Thomas Horwath)

Regionale Unterschiede bei den Preissteigerungen
Die Steigerungen fallen je nach Bundesland unterschiedlich aus. In Niederösterreich und Wien werden die Netzkosten voraussichtlich um über 30 Prozent steigen, gefolgt von der Steiermark mit 29 Prozent und Oberösterreich mit 25,6 Prozent. Am geringsten fällt der Anstieg in Vorarlberg, Kärnten, Salzburg und Tirol aus.

Auch bei den Gaskosten ist eine deutliche Erhöhung zu erwarten. Die Netzentgelte für Gas steigen im Durchschnitt um 16,6 Prozent. Besonders stark betroffen sind Oberösterreich mit einem Anstieg von 29,4 Prozent, das Burgenland mit 21,7 Prozent und Niederösterreich mit 21,2 Prozent.

Auslaufende Entlastungen und mögliche Lösungen
Die Gründe für die steigenden Netzkosten sind vielfältig: Einerseits müssen die Netzbetreiber erhebliche Investitionen in die Stromnetze tätigen, um die Energiewende zu unterstützen. Andererseits geht der Stromverbrauch insgesamt zurück, wodurch sich die Kosten auf weniger verbrauchte Energieeinheiten verteilen.

Zusätzlich zu den steigenden Netzkosten laufen Ende 2024 mehrere Entlastungsmaßnahmen aus: Die Strompreisbremse, die bisher einen Teil der Stromkosten gedeckelt hat, wird nicht verlängert. Auch die während der Energiekrise gesenkten Abgaben auf Strom und Erdgas steigen wieder auf das ursprüngliche Niveau.

Angesichts dieser Entwicklungen empfehlen Experten, aktiv nach günstigeren Tarifen zu suchen, den Anbieter zu wechseln oder den Umstieg auf erneuerbare Energien wie etwa eine Photovoltaikanlage. Es bleibt abzuwarten, ob die Politik angesichts dieser Entwicklung neue Unterstützungsmaßnahmen in Betracht ziehen wird, um die Belastung für Verbraucher abzumildern.

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