Trotz der inflationsbedingt gedämpften Konsumfreude hofft der heimische Handel auf ein gutes Geschäft während der aus den USA nach Europa importierten Rabatttage Ende November, der „Black Friday“ und der darauffolgende „Cyber Monday“. Allerdings zeichnet sich eher ein Umsatzrückgang ab.
Laut einer Umfrage im Auftrag der Wirtschaftskammer-Bundessparte Handel wollen befragte Österreicherinnen und Österreicher heuer nur 195 Euro pro Kopf ausgeben, statt 215 Euro wie im Vorjahr. Hochgerechnet auf die Bevölkerung bedeutet das einen Umsatzrückgang um zehn Prozent, von 480 Millionen Euro Euro im Vorjahr auf heuer nur mehr 430 Millionen Euro, rechnet die WKÖ-Bundessparte Handel in einer Aussendung am Montag vor.
„Teuerungen der Vergangenheit in Köpfen verankert“
Für deren Obmann, Rainer Trefelik, der gerade in den KV-Verhandlungen die Gewerkschaft überzeugen will, einen Reallohnverlust zu akzeptieren, ist das ein Argument mehr. „Die Teuerungen der Vergangenheit scheinen in den Köpfen der Konsumentinnen und Konsumenten verankert: Wenn selbst große Aktionstage mit attraktiven Rabatten die Kauflaune nicht zu heben vermögen, ist dies ein Zeichen dafür, wie sehr der Handel aktuell unter Druck steht“, schreibt er in der Aussendung. Die Umfrage wurde von der KMU-Forschung Austria gemacht.
Rabatttage eher ein Verlustgeschäft
Zugleich sieht Trefelik unter Verweis auf eine Studie der Unternehmensberatung Kearney in den Rabatttagen eher ein Verlustgeschäft für den Handel. Denn es würden an diesen Tagen nicht zusätzliche Produkte gekauft, sondern meist ohnehin geplante Einkäufe zu einem niedrigeren Preis getätigt.
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