Grazerin gerammt

Steirer wollte Alkounfall seines Sohnes vertuschen

Steiermark
25.11.2024 13:02

Nachdem sein Sohn mit seinem PS-starken Auto betrunken in der Oststeiermark einen Unfall gebaut hatte, wollte der Vater des 21-Jährigen die Sache vertuschen und gab sich selbst als Lenker aus. Ein untauglicher Versuch. Die Polizei kam dem Duo rasch auf die Schliche. Jetzt hagelt es gleich mehrere Anzeigen.

Kurz vor 14 Uhr war der 21-jährige Probeführerscheinbesitzer aus dem Bezirk Weiz am gestrigen Sonntag in Begleitung eines Beifahrers (22) mit dem Wagen seines Vaters unterwegs. In Göttelsberg in der Gemeinde Mortantsch bog er von einer Seitenstraße kommend auf den Katerlochweg (Gemeindestraße) ein und dürfte dabei eine von links kommende 23-jährige Pkw-Lenkerin aus Graz übersehen haben.

Es kam zu einer Kollision mit dem Elektrofahrzeug (Jaguar) der jungen Frau. Dabei wurden die 23-Jährige und ihr gleichaltriger Beifahrer leicht verletzt. Das Rote Kreuz kümmerte sich um die Erstversorgung der beiden, bevor diese zur Untersuchung ins LKH Weiz gebracht wurden. Das E-Call-System des elektrischen Premiumfahrzeuges hatte zuvor automatisch einen Notruf abgesetzt.

Sohn flüchtete mit Zweitwagen des Vaters
Während sich die Kräfte der Stadtfeuerwehr Weiz bereits um die Aufräumarbeiten kümmerten und Polizisten aus Weiz den Verkehrsunfall aufnahmen, gab sich plötzlich der SUV-Fahrzeugbesitzer und Vater des 21-Jährigen als Unfalllenker aus. Sein Sohn war inzwischen mit dem Zweitwagen des Vaters vom Unfallort geflüchtet.

21 Feuerwehrleute der Stadtfeuerwehr Weiz waren im Einsatz. (Bild: Stadtfeuerwehr Weiz)
21 Feuerwehrleute der Stadtfeuerwehr Weiz waren im Einsatz.
Die Feuerwehrkräfte hatte nach dem Unfall einiges zu tun. (Bild: Stadtfeuerwehr Weiz)
Die Feuerwehrkräfte hatte nach dem Unfall einiges zu tun.

 Zeugen machten die Beamten aber rasch auf Ungereimtheiten aufmerksam und erzählten von den beiden jungen Burschen aus dem Unfallauto, die nun verschwunden waren. Der 61-Jährige blieb jedoch vehement bei seiner wenig glaubhaften Version, den Unfall verursacht zu haben. Dennoch veranlassten die Polizisten eine Fahndung nach dem Zweitfahrzeug des Steirers. 

Trio in gesuchten Pkw ausgeforscht
Nach stundenlanger Fahndung stieß eine Polizeistreife schließlich gegen 18 Uhr im Bereich der B64 in Passail auf den gesuchten Pkw. Doch der Lenker ignorierte die Uniformierten und drehte um. Die Polizisten folgten dem Fahrzeug bis zum Parkplatz eines Gasthauses. Bei der Kontrolle entdeckten Polizisten dann den 61-jährigen Vater, gemeinsam mit dem fahrerflüchtigen Sohn (21) und dessen Beifahrer (22) im Auto. Die Mutter des 21-Jährigen hatte alle wieder zusammen gebracht.

Ein Alkotest ergab bei dem 21-Jährigen eine leichte Alkoholisierung. Zum Vorfall befragt gab der Probeführerscheinbesitzer wenig glaubwürdig an, dass er erst nach dem Unfall Bier konsumiert habe. Bei den weiteren Ermittlungen kamen aber schnell Zweifel an dieser Geschichte auf.

Latte an Anzeigen droht
Die Beteiligten erwarten nun gleich mehrere Anzeigen, unter anderem wegen Verdacht der Fahrerflucht und Lenkens eines Kraftfahrzeuges unter Alkoholeinfluss. Über die Strafe wird die örtliche Bezirkshauptmannschaft entscheiden. Ebenso wird der 21-Jährige wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung im Straßenverkehr sowie Imstichlassen eines Verletzten an die Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.

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