Lara Colturi hat als Zweitplatzierte im Slalom von Gurgl am Samstag die Ski-Welt fasziniert. Die 18-Jährige geht für Albanien an den Start und gilt als großes Versprechen für die Zukunft. Während der italienische Ski-Verband ihr hinterhertrauert, möchte Colturi selbst „einfach Spaß haben“.
Mikaela Shiffrin ist es schon gewohnt, ganz oben auf dem Podium zu strahlen. Immerhin feierte die US-Amerikanerin in Gurgl ihren 99. Weltcupsieg. Doch das Gesicht, das sie am Samstag neben ihr stehen sah, war dann doch eine Überraschung. Wenngleich man sich wohl an den Anblick gewöhnen darf.
Mit Startnummer 27 ging die 18-Jährige ins Rennen und wurde nach zwei Durchgängen nur von Shiffrin überflügelt. Ein Premieren-Podium für sie und ihr Land. Denn Colturi geht für Albanien an den Start. Und das, obwohl ihre Mutter 2002 noch Olympiasiegerin im Super-G für Italien wurde. Ihr Name? Daniela Ceccarelli!
Bittere Entscheidung für Italien
Dass Colturi, geboren in Turin, nicht für Italien fährt, liegt aber auch an ihrer Mutter. Diese hat nämlich albanische Wurzeln, weshalb ihre Tochter bis zum Alter von 16 Jahren den Verband wechseln durfte, ohne, dass Italien Einwände einbringen konnte. Mit 15 Jahren entschied sich die Ski-Dame – nach einem Streit mit dem italienischen Verband – für Albanien an den Start zu gehen.
Der Frust in Italien ist deshalb groß, denn nicht erst seit ihrem spektakulären Gurgl-Auftritt ist klar, dass Colturi ein großes Versprechen für die Zukunft ist. Dabei gibt sie sich selbst noch bescheiden. „Einfach unglaublich! Ich habe mich sehr gut gefühlt und bin so glücklich über mein Skifahren, mit einem solchen Erfolg habe ich nicht gerechnet. Ich wollte einfach nur Spaß haben“, erklärte sie nach dem Rennen. Spaß haben, dürften alle Ski-Fans auch künftig mit ihr, ob das auch für ihre Konkurrentinnen gilt, bleibt abzuwarten.
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