Was im Frühjahr in Japan begann, endete am Wochenende in China. Die Weltreise der 3x3-Basketballer des Team Vienna, die ident mit den Europameistern von Österreichs Nationalteam sind, war gigantisch – auch wenn es just beim Finalturnier in Hongkong erstmals nicht für das Viertelfinale reichte. In der Metropole sorgte der noch rekonvaleszente Kapitän Matthias Linortner mit einem lässigen Video für den Weltverband für ein Highlight. Auch die anderen Spieler sind super Typen. Wir stellen sie hautnah vor.
Der interessanteste Typ ist Fabio Söhnel. Als Jugendlicher kam der Vorarlberger nur wegen des Basketball-Sports nach Wien, spielte im Nachwuchs der Timberwolves mit dem heutigen NBA-Star Jakob Pöltl in einer Mannschaft. Mit 17 Jahren ging er in die USA, spielte in der Highschool und auf dem College: „Die Zeit war mit viel Arroganz und Höhenflug verbunden. Ich habe dann aber schnell gelernt, wie wichtig Bodenständigkeit ist.“
In Roman eigene Reise verarbeitet
In den USA schrieb er auch den 254 Seiten dicken Roman „ISAAC“: „Es ist eine Abenteuer- und Liebesgeschichte eines Burschen aus Los Angeles, in der es viel um den Sinn des Lebens geht. Es ist auch eine Verarbeitung meiner eigenen Reise.“
Sehr auffällig bei Söhnel sind seine Tätowierungen: „Ich habe aber nur meine linke Körperhälfte stechen lassen, die rechte bleibt frei. Das habe ich meiner Oma versprochen.“ Im Team Vienna ist er der Arbeiter, der ständig rackert und bohrt.
Nesthäkchen ist schon Papa
Das Energiepaket der Mannschaft ist Nico Kaltenbrunner. Er ist mit 24 Jahren das „Nesthäkchen“ im Team Vienna, sagt: „Basketball ist meine Leidenschaft, meine Identität. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals etwas anderes gemacht habe.“ Der St. Pöltener ist auch schon Papa. Mit seiner Ehefrau Sofia, ebenfalls Basketballerin, hat er den knapp sieben Monate alten Noah.
Auf Alcatraz Superstar getroffen
Die Tochter von Toni Blazan, Mia, ist schon dreieinhalb Jahre. Der Allrounder, der dribbeln, werfen, passen und verteidigen kann, war 2013 im einstigen Hochsicherheitsgefängnis „The Rock“ auf Alcatraz, lieferte sich im Innenhof intensive Kämpfe mit harten Jungs. Beim „Red Bull King oft he Rock“, dem größten Streetball-Turnier der Welt, kam Toni auf Alcatraz im 64 Mann starken Feld bis ins Viertelfinale, erhielt viel Lob vom damaligen NBA-Star Blake Griffin.
„Unerklärlich, warum Trump wieder gewählt wurde“
Quincy Diggs, vierter Spieler des Team Vienna in Hongkong, stammt aus den USA. Über seine frühere Heimat sagt er: „Ich bin sehr enttäuscht. Für mich ist es unerklärlich, warum Donald Trump wieder zum Präsidenten gewählt wurde.“ In Wien fühlt sich der 34-Jährige, der 2023 die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt, sehr wohl: „Es ist eine großartige Stadt und ich liebe Schnitzel mit Pommes. Das würde ich jeden Tag essen, wenn ich könnte. Aber ich weiß, dass es mir nicht gut tut.“
Großes Interesse für Genetik, Bitcoin und Künstliche Intelligenz
Enis Murati ist auf und neben dem Platz sehr vielseitig. Er hat Biologie mit Schwerpunkt Genetik studiert, interessiert sich sehr für die Kryptowährung Bitcoin („es ist für mich absolut eine Alternative zum klassischen Geld“) und ist ein Fan von Künstlicher Intelligenz (KI): „Wir haben bei unserer heurigen Weltreise gesehen, dass gerade Asien hier schon sehr weit ist. China hat die meisten KI-Patente auf der Welt, hat bereits die USA überholt. Europa hinkt in diesem Punkt hinterher. Wer auf diesen Zug nicht aufspringt, wird es schwerer haben.“
Hauptdarsteller in coolem Video
Matthias Linortner ist der Kapitän, der die ganze Mannschaft zusammenhält. In Hongkong war er trotz seiner Rekonvaleszenz nach einem Anriss der Achillessehne und einem Riss des Wadenmuskels dabei, war in einem aufwändig produzierten Instagram-Video des Weltverbands (siehe oben) der Hauptdarsteller.
Der gebürtige Oberösterreicher ist auch ein Top-Trainer, betreut das 3x3-Nationalteam der Damen. Und im Jänner führt er in Kooperation mit den Vienna Timberwolves auch eine 3x3-Streetakademie durch.
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