Einer der Erfolgsgaranten war der zu Saisonbeginn vom FC Lustenau gekommene 27-jährige David Witteveen, der es bisher auf 14 Tore gebracht hat. Auch am Freitag war der Stürmer mit seinem Treffer zum 1:0 maßgeblich am Sieg beteiligt. "Es ist schwer zu beschreiben, eine schwere Last fällt ab. Der Meistertitel ist unglaublich, er ist eine Bestätigung für alle", sagte der Zweite der Liga-Torschützenliste.
Goalie Fend: "Das ist die geilste Mannschaft"
Auch Goalie Kevin Fend hat sich diese Saison in den Vordergrund gespielt. "Es ist unbeschreiblich, ein Wahnsinn. Der Charakter der ganzen Mannschaft ist unglaublich, jeder versteht sich mit jedem, es ist die geilste Mannschaft, in der ich je gespielt habe", hob der 23-Jährige das starke Kollektiv hervor. Und Mario Leitgeb verwies auf einen weiteren Erfolgsfaktor: "Wir haben hungrige Junge und Alte, die sich voll reinhauen. Man sieht nichts von Starallüren."
Der im Sommer verpflichtete Trainer Adi Hütter hat es geschafft, eine Einheit zu formen. Vor allem im Frühjahr waren die Salzburger mit zehn Siegen, einem Remis und nur zwei Niederlagen eine Klasse für sich. "Großes Lob an die Mannschaft, wie sie das ganze Jahr gearbeitet hat. Es hat mich und viele im Verein glücklich gemacht, wie die Mannschaft gespielt hat", sagte Hütter. "Wir sind der Überraschungsmeister, wir sind erfolgreich gewesen in einer Form, die beeindruckend war", ergänzte der Grödig-Trainer.
Partylöwe Adi Hütter
Für Hütter ist es der erste Titel in seiner Trainerlaufbahn, in Altach hatte er noch vergeblich versucht, den Aufstieg zu fixieren. "Ich bin stolz, auf meiner Autogrammkarte auch einen Titel als Trainer oben stehen zu haben", sagte der Vorarlberger. Für Hütter ist Disziplin oberstes Gebot, nach dem fixierten Titel wurde den Kickern für die Feiern aber keine Grenzen gesetzt. "Wenn heute wer beim Feiern die Handbremse drinnen hat, dann weiß ich es nicht", tönte Dominque Taboga.
Für den Abwehrspieler ist der Erste-Liga-Titelgewinn nichts Neues, hatte er doch in der Vergangenheit auch schon mit dem Kapfenberger SV den Sprung ins Oberhaus geschafft. "Der Zusammenhalt hier ist viel größer als in Kapfenberg, deshalb ist der Titel mit Grödig auch viel schöner", erzählte Taboga.
Über die Saisonziele werde man sich erst beim Trainingsstart Gedanken machen, eines sei aber schon jetzt klar. "Unser erstes Ziel muss der Klassenerhalt sein, ich traue uns aber auch zu, eine gute Rolle in der Bundesliga zu spielen. Wolfsberg hat uns die Latte jedenfalls hoch gelegt", meinte der 30-Jährige. Und Fend ergänzte: "Die Bundesliga ist das Ziel von jedem Spieler, wir werden versuchen, eine gute Figur zu machen, aber jetzt wird einmal gefeiert."
Haas verspricht ein "feines Stadion"
Sportchef Haas wird die Feierlichkeiten anlässlich des "Fußballwunders" genießen, dann allerdings sehr schnell wieder zum Tagesgeschäft übergehen, stehen doch zahlreiche Entscheidungen in infrastruktureller und personeller Hinsicht an. "Wir müssen sehr viel verändern, aber uns wird ein feines Stadion gelingen", kündigte Haas an. Die 2.100 Zuschauer und die damit verbundene Stimmung hätten ihm gezeigt, dass man auch in Grödig eine Begeisterung entfachen könne. "Die Bundesliga kann sich auf Grödig freuen. Die Vorfreude bei uns ist sehr, sehr groß", betonte der 35-Jährige.
Sechs bis sieben neue Spieler sollen dafür sorgen, dass der Klassenerhalt geschafft wird. "Wir werden alles dafür geben, dass Grödig nicht absteigt. Die Bundesliga ist für uns Neuland, Trainer Adi Hütter wird es aber wieder gelingen, eine sehr gute Mannschaft zu formen", blickte Haas optimistisch in Richtung Bundesliga.
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