Wert: 50.000 Euro

Drogendealer stahl 1,5 Tonnen schweren Amethyst

Burgenland
25.11.2024 15:30

Prozess in Eisenstadt: Der „Don Pablo des Südburgenlands“ soll kiloweise mit Kokain gedealt und einen 1,5 Tonnen schweren Amethyst entwendet  haben. Zweiteres bestreitet der Angeklagte, der das wertvolle Mineral zurückbringen habe wollen. Aber: „Leider war der Hubstapler kaputt“ 

Es hätte fast noch gefehlt, dass der Fanclub Transparente aufspannt! Bummvoll war der Saal 8 am Landesgericht Eisenstadt. Verwandte und Sympathisanten des „Don Pablo des Südburgenlands“, wie er sich selbst gern nennt – vermutlich in Anlehnung an den Drogen-Großhändler Escobar aus Kolumbien – wollten den Rechtfertigungen des 41-jährigen Deutschen lauschen. Der soll jahrelang kiloweise Kokain verkauft haben, auch an Jugendliche und Lehrlinge. „Was das betrifft, bekenne ich mich schuldig. Bloß: Die Mengen stimmen nicht. Im anderen Punkt bin ich unschuldig.“

So sieht ein (kleiner) Amethyst aus.  (Bild: Antal Imre)
So sieht ein (kleiner) Amethyst aus. 

Der andere Punkt? Er soll einem gehbehinderten Ingenieur sechs Perserteppiche, zwei handgeschnitzte Adler und einen 1,5 Tonnen schweren Amethyst im Wert von 50.000 abgeluchst haben. „Stimmt nicht“, sagt der Angeklagte. „Der Mann hat mich gebeten, die Sachen für ihn aus dem Haus wegzuschaffen und in seiner Garage zwischenzulagern. Dort war aber kein Platz. Den Amethyst, den ich für ihn verkaufen hätte sollen, habe ich dann eben zu mir in eine Halle geführt.“

Eine helfende Hand für den Ingenieur
Die, nennen wir sie also „zwischengelagerten“ Sachen seien immer im Besitz dieses Auftraggebers gewesen. „Ich hätte sie ihm jederzeit zurückbringen können“, sagt der Deutsche, der die Anschuldigungen nicht nachvollziehen kann: „Wir hatten ein gutes Verhältnis. Ich habe sein Dach instand gesetzt und auch ein paar Dinge am Auto repariert“, sagt der arbeitslose dreifache Familienvater. Die Vorsitzende des Schöffensenats wollte nun wissen, warum er den Amethyst trotz mehrfacher Aufforderung nicht zurückgebracht habe. „Leider war der Hubstapler kaputt.“

Der Prozess geht am 24. Jänner in die Verlängerung, bis dahin bleibt der Mann in U-Haft. Zu klären gilt dann auch, ob der Mann tatsächlich nur 1,8 Kilo Kokain verkauft hat. Erste Zeugen berichteten von weitaus größeren Mengen.

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