Das älteste Goalie-Duo der Liga ist verletzt. „JP“ Lamoureux fehlt mit Adduktorenproblemen zumindest einen Monat, Rene Swette ist seit Saisonbeginn out – und Backup Lukas Moser fehlt die Routine. Die Führungsriege des VSV reagiert jedoch rasch – und präsentiert am heutigen Dienstag mit Joe Cannata einen Neuzugang. Am Mittwoch in Bozen wird Ali Schmidt aushelfen und sein Villach-Comeback geben.
VSV-Goalie „JP“-Lamoureux fällt mit seiner Adduktorenverletzung, die er sich beim 6:0 in Innsbruck zuzog, zumindest einen Monat aus. Auch Backup Rene Swette (Knie-OP) fehlt ja seit Saisonbeginn. Die Adler stehen also vor einem argen Goalie-Problem – das absolut hausgemacht ist!
Mit dem 40-jährigen „JP“ (mit 18 Spielen am meisten aller Liga-Goalies!) und dem 36-jährigen Swette (ist wieder im Training, hat aber viel zu wenig Eiszeit!) stellt der VSV mit Abstand das älteste Goalie-Duo der Liga. Es war nur eine Frage der Zeit, bis einer eine Pause braucht oder sich verletzt – jetzt ist der „Worst Case“ eingetreten.
„Rene war mehrmals vorm Comeback, hatte immer wieder Rückschläge. Wenn wir gewusst hätten, dass er so lange ausfällt, hätten wir früher reagiert – die Ungewissheit war ein Problem“, gesteht Coach Tray Tuomie, der „Dreier“-Keeper Lukas Moser zuletzt gelobt hatte.
US-Amerikaner hat unterschrieben
In einer der wichtigsten Phasen der Saison mit stets drei Spielen pro Woche braucht es aber einen echten „Einser“ – sonst ist der Play-off-Traum wohl dahin. „Diese Last kann man Luki Moser nicht alleine auf die Schultern legen – wir werden handeln, haben mehrere Optionen“, sagt Tuomie.
Daher handelte man schnell – der kurzfristige Ersatz für „JP“ ist bereits gefunden. Joe Cannata (34) ist bereits im Anflug auf Villach, soll noch diese Woche ins Training einsteigen. Der US-Amerikaner ist 1,86 m groß und 91 kg schwer, spielte im Vorjahr in der DEL für die Löwen Frankfurt, absolvierte dort 27 Spiele.
Seit 2012 ist Cannata im Profi-Eishockey tätig, machte in den Staaten in acht Jahren in der AHL 121 Spiele mit einem Gegentorschnitt von 2,73 pro Partie. Bevor er nach Frankfurt wechselte war er auch vier Jahre in Schwedens höchster Liga aktiv. „Wir konnten einen äußerst erfahrenen und bewährten Torhüter verpflichten, der uns in den kommenden richtungsweisenden Woche nicht nur sportlich, sondern auch mit seiner Erfahrung unterstützen wird“, betont General Manager Martin Winkler.
Schmidt gibt am Mittwoch sein Comeback
Gegen Bozen wird Cannata allerdings noch nicht zum Einsatz kommen. Bis seine Spielpapiere fertig sind wird Ex-Adler Ali Schmidt sein Comeback zwischen den VSV-Pfosten geben. Der 24-Jährige hat am Dienstag schon mittrainiert, spielte heuer schon 15-mal für Kooperationsklub Kitzbühel in der Alps-Liga. Von 2013 bis 2019 hatte Schmidt beim VSV im Nachwuchs gespielt, in der Saison 2019/20 gab er dann sein Debüt in der Kampfmannschaft. Für diese machte er bis 2023 ganze 43 Spiele, ehe er nach Kitzbühel wechselte, auch kurz für Bregenz am Eis stand.
Das Team hatte nach den langen Trips nach Innsbruck und Linz einen Tag frei bekommen, stand am Dienstag wieder im Training. Personell? Chase Pearson (Kopfschmerzen) wird gegen Bozen ebenso fehlen wie Daniil Kulintsev.
Schon in der Vorsaison war Torjäger Matt Fraser mit 28 Treffern interner Topscorer des KAC – ligaweit hatte er sich nur Owre (Vorarlberg/37) geschlagen geben müssen. Und dank seines ersten Dreierpacks für die Rotjacken beim 6:4 gegen Pustertal schloss er auch jetzt zur Spitze auf. Gemeinsam mit Teamkollege From, Gennaro (Asiago), Findlay (Pustertal) und Lebler (Linz) liegt er mit zehn Toren auf Platz eins. Nach 15 (!) Doppelpacks für den KAC legte er jetzt noch eines drauf: „Das ist sicher speziell für mich, ein Triplepack ist sehr selten.“
Wobei der Kanadier nicht der typische Goalgetter ist, der auf die Defensive pfeift. Meist ist Fraser einer der ersten im Rückwärtsgang, checkt beinhart und hält vorm gegnerischen Tor seine Knochen hin: „Klar bekommt man da viele Schläge ab – aber es ist mein Job, da vorne zu wühlen.“ Das will er natürlich auch morgen in Innsbruck wieder machen.
Bischofberger bekam Check auf den Kopf
Hoffen heißt es bei Kollege Johannes Bischofberger. Der 30-Jährige wurde ja von Pustertals Traversa (kam ohne Sperre davon!) von hinten hart gegen den Kopf gecheckt, musste dann vom Eis. Die ersten Untersuchungen waren ganz okay – doch mit „Bischis“ Vorgeschichte (fast eineinhalb Jahre Pause wegen immer wiederkehrender Kopfschmerzen!) muss man die nächsten Tage abwarten. Der Vorarlberger wird auch heute wieder untersucht.
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