Die Schwierigkeiten in der Wirtschaft bekommt die Zeitarbeitsbranche voll zu spüren. „Uns trifft es zuerst, aber wenn es wieder aufwärts geht, sind wir auch die Ersten, die davon profitieren“, sagt Hofmann-Personal-Geschäftsführer Helmut Herzog. Der Marktführer reagiert mit einer Weiterbildungs-Offensive auf die Nachfrageflaute.
Ein Sparpaket sorgt bei Autozulieferer Stiwa dafür, dass vorübergehend Mitarbeiter mit einer Wiedereinstellungszusage freigesetzt werden; bei Motorradhersteller KTM steht die Insolvenz bevor – zwei aktuelle Beispiele dafür, wie sehr heimische Betriebe unter Druck geraten sind.
Getrübte Konsumlaune, eine Flut an Exporten aus China, dazu Umbrüche in einzelnen Branchen – es ist ein Mix mehrerer Faktoren, der den Konjunkturmotor absterben ließ. Die Personalleasing-Firmen spüren die Folgen enorm: Von österreichweit mehr als 100.000 Beschäftigten im Herbst 2022 sank die Zahl der Zeitarbeiter im Oktober 2024 auf rund 78.300.
„Natürlich schlagen Situationen, wie es sie bei VW gibt, durch“, sagt Hofmann-Personal-Österreich-Geschäftsführer Helmut Herzog mit Blick auf den deutschen Autohersteller, der Werke schließen will und dessen Krise auch die Zulieferindustrie ins Wanken bringt.
Fokus auf E-Mobilität
Hofmann Personal ist der Branchen-Marktführer in Österreich, hat rund 3200 Zeitarbeiter. Die Krise nützt das Unternehmen mit Hauptsitz in St. Florian bei Linz auch als Chance, um die Mitarbeiter weiterzubilden. „Wir greifen da selbst auch auf Bildungskarenzen zurück und setzen jetzt verstärkt darauf, unsere Beschäftigten auf die E-Mobilität vorzubereiten“, sagt Herzog.
Die aktuelle Lage hinterlässt dennoch Spuren: „Wir haben Einbußen, aber nach wie vor ein gutes Jahr 2024“, betont er. Sein Ausblick in die Zukunft? „Wir hoffen, dass es Mitte nächstes Jahr oder im Herbst wieder anzieht.“
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