Das Grazer Koalitionstrio aus KPÖ, Grüne und SPÖ wollen nach der steirischen Landtagswahl weitermachen wie bisher. Bürgermeisterin Elke Kahr konnte sich immerhin beim Spielen über eine Glückssträhne freuen.
Den größten Bauchfleck legten in Graz die Grünen hin: Sie mussten am Wahlsonntag mit einem Minus von 10,7 Prozentpunkte zurechtkommen und rutschten damit im Vergleich zur Landtagswahl 2019 von Platz 2 auf Platz 4. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner steckte das Resultat aber – zumindest nach außen hin – erstaunlich gut weg.
„Mit mehr Grün, Platz und Sicherheit für alle haben wir das Stadtbild stark geprägt. Das Wahlergebnis zeigt uns aber, dass wir die Menschen bei der Gestaltung der Stadt noch besser mitnehmen müssen“, bekam man am Montag auf Anfrage ähnliches zu hören wie bereits am Tag zuvor.
In sechs Grazer Bezirken hat die KPÖ Stimmen hinzugewonnen. Bei ähnlicher Wahlbeteiligung hätten wir positiv bilanziert.
KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr
Graz: Wahlbeteiligung um 13 Prozentpunkte gestiegen
Die KPÖ als politischer Heimathafen von Bürgermeisterin Elke Kahr schnitt in der steirischen Landeshauptstadt ebenso mit einem Minus ab. Dieses fiel mit 2,6 Prozentpunkten jedoch deutlich geringer aus als beim grünen Koalitionspartner. „Erste Analysen haben uns gezeigt, dass wir in sechs Grazer Bezirken zulegen konnten. Wäre die Wahlbeteiligung auf einem ähnlichen Niveau gewesen wie bei der Landtagswahl davor (2019 gingen um 13 Prozentpunkte weniger Grazer wählen, Anm. der Redaktion), hätten wir insgesamt wieder positiv bilanziert“, betonte Kahr am Montag.
Am Ergebnis der SPÖ wurde am deutlichsten, wie schwer die Bewohner unterm Uhrturm in ihrem Wahlverhalten zu fassen sind. Während die Roten landesweit Stimmen verloren, legte man in Graz um gleich 5,2 Prozentpunkte zu. SPÖ-Graz-Chefin Doris Kampus bleibt dennoch am Boden: „Dass wir in der Landeshauptstadt 10.000 Stimmen hinzugewonnen haben, stärkt mich natürlich, den Weg der Mitte auch weiterhin einzuschlagen“. Von einem Koalitionsbruch will Kampus nichts wissen: „Das wäre eine Fehlinterpretation des Wahlergebnisses.“
Auf Medienrummel folgte Spieleabend
Dass Bürgermeisterin Elke Kahr gut rechnen kann, bewies sie übrigens bereits am Wahlabend. Nachdem der Medienrummel endlich zu Ende war, zog sie sich mit ihrem Team zum „Kartln“ in ein Hinterzimmer zurück. Wer gewonnen hat? „Ich. Beim Uno-Spielen und Vierer-Schnapsen bin ich recht gut.“
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