Drama in Ägypten
3 Leichen aus gesunkenem Touristenboot geborgen
Nach dem Bootsunglück in Ägypten vor Marsa Alam werden noch immer viele Menschen vermisst. Gegen Dienstagmittag wurde bekannt, dass drei Leichen mittlerweile geborgen werden konnten. Die Jacht war Montagfrüh binnen weniger Minuten gesunken. Es ist der zweite Unfall des Betreibers in diesem Jahr.
Trotz großangelegter Rettungsaktion konnten am Montag nur 28 Menschen, die sich an Bord der Sea Story befanden, gerettet werden. Unter den Touristen befanden sich vier Deutsche, zwei Schweizer sowie zwei Briten, wie verschiedene Medien berichteten. Andere Urlauber dürften aus China, den USA, Spanien, Finnland, Belgien, Polen und der Slowakei stammen, wie „Bild“ berichtet.
Über die Identität der drei geborgenen Leichen ist bislang noch nichts bekannt. Es werden noch vier deutsche Touristen vermisst, darunter ein Ehepaar aus Bayern, berichtete „Bild“.
Bereits im Februar sank Jacht des Betreibers
Bei dem Betreiber des Schiffes handelt es sich laut dem Magazin „Stern“ um Dive Pro Liveaboard mit Sitz in Hurghada. Diese gab noch keinen Kommentar zu dem Unglück ab. Brisant: Es ist bereits der zweite Unfall des Unternehmens in diesem Jahr: Bereits im Februar war die Sea Legend, eine weitere Jacht des Betreibers, gesunken. Auch sie war für Tauchausflüge gedacht.
Boot sank in 5-7 Minuten
Das Touristenboot sei von einer „riesigen Welle“ erfasst worden, bevor sie kenterte und sank, wie der Gouverneur der Region, Generalmajor Amr Hanafi, erklärte. Sie sei innerhalb von etwa fünf bis sieben Minuten gesunken. Einige Passagiere seien dabei in ihren Kabinen eingeschlossen gewesen.
Bei der Unglücksjacht handelt es sich um ein vierstöckiges Taucherboot, das für mehrtägige Ausflüge gedacht war. Die 44 Meter lange Motorjacht war mit Baujahr 2022 relativ jung. Sie war am Sonntag aus Port Ghalib abgelegt und sollte Freitag in Hurghada ankommen. An Bord befanden sich 31 Touristen und eine 14-köpfige Crew.
Wetterbehörde warnte vor Schiffsausflügen
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist bislang noch nicht geklärt. Wie „Independent“ berichtete, habe die ägyptische Wetterbehörde allerdings am Samstag vor rauem Wetter und großem Wellengang gewarnt – für Sonntag und Montag sei sogar explizit von maritimen Aktivitäten auf dem Roten Meer abgeraten worden.
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