Nach dem Eklat beim Grazer Cup-Derby im Vorjahr kann der „Einpeitscher“ aus der Gruabn durchatmen: Strafrechtlich bleibt nichts gegen den Sturm-Fan übrig. Sein Anwalt Raimund Hofmann hat mit der „Krone“ gesprochen.
„Den ganzen Hass, den wir spüren, den ganzen Hass, den wir in uns tragen, den lassen wir heute da raus!“ – Das waren die Worte, die vor etwas mehr als einem Jahr vor dem Derby-Eklat in der Grazer Gruabn fielen. Tausende Fans johlten dem sogenannten Vorsänger zu, klatschten Beifall und filmten seine Rede. Danach eskalierten die Szenen, es kam, wie bekannt, zu Gewaltakten.
Einzelne hatten vor Gericht bereits ein Nachspiel. Eine nicht rechtskräftige Anklage rund um den Überfall mit Eisenstangen auf einen mobilen GAK-Fanshop steht seit Kurzem. Gegen den „Einpeitscher“ wurde wegen „schwerer gemeinschaftlicher Gewalt“, vormals „Landfriedensbruch“, ermittelt.
Zusätzlich bekam der Stimmungsmacher vom ÖFB eine Rüge verpasst: Das Komitee für Prävention und Stadionverbote zitierte ihn bereits im Sommer nach Wien, wo er mit einer „gelben Karte“ verwarnt wurde. Bei einem neuerlichen Verstoß droht ihm ein sechsmonatiges bundesweites Stadionverbot.
Mein Mandant bedauert im Nachhinein natürlich seine Wortwahl, die aus einer Emotion heraus entstanden ist. Er wollte jedoch damit nie andere zu einer strafbaren Handlung aufstacheln.
Anwalt Raimund Hofmann
Und auch ihn strafrechtlicher Hinsicht kann er nun aufatmen. Denn, wie Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz bestätigt, sind die Ermittlungen gegen ihn eingestellt worden. Über seinen Anwalt Raimund Hofmann meldet sich der Betroffene bei der „Krone“ zu Wort: „Mein Mandant bedauert im Nachhinein natürlich seine Wortwahl, die aus einer Emotion heraus entstanden ist. Er wollte jedoch damit nie andere zu einer strafbaren Handlung aufstacheln. Ob er wieder als Vorsänger in Erscheinung treten möchte, lässt mein Mandant noch offen.“
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