Doku über Udo Jürgens

„Er weinte so stark, dass Notarzt kommen musste“

Adabei Österreich
26.11.2024 12:06

Er stand 60 Jahre lang auf der Bühne, doch Udo Jürgens hatte eine Seite, von der wohl kaum ein Fan wusste. In der Dokumentation „Udo!“ enthüllt Jürgens‘ Ex-Ehefrau Erika „Panja“ Meier nun, dass den Sänger nachts so massive Versagensängste plagten, dass manchmal sogar der Notarzt kommen musste.

Von 1963 bis 1989 war Erika „Panja“ Meier mit Udo Jürgens verheiratet, aus der Ehe stammen die Kinder Jenny und John. In der ARD-Doku von David Kunac und Sebastian Dehnhardt, die am 23. Dezember um 22.30 Uhr zu sehen sein wird, spricht Panja nun ganz offen über die panische Angst vor Auftritten, die den Sänger plagte.

„Er hat so stark geweint ...“
„Er ist oft nachts weinend aufgewacht. Er hat so stark geweint, dass ich den Notarzt gerufen habe. Der kam dann und hat ihm eine Beruhigungsspritze gegeben“, schildert Panja, die in Zürich lebt. 

Panja Meier gibt in der Doku ganz private Einblicke in das Leben mit Udo Jürgens. (Bild: FinalFrame)
Panja Meier gibt in der Doku ganz private Einblicke in das Leben mit Udo Jürgens.

„Das war die Angst vor der Tournee“, erklärte Panja laut „Bild“-Zeitung in der Doku, warum Jürgens unter Panikattacken litt. „Die Angst, das erfüllen zu müssen, was von ihm erwartet wird. Und er hat so Angst gehabt, dass er das nicht kann.“

„Wir trafen uns jeden Tag“
Kennengelernt habe sie Udo im Mai 1955 in einem Münchner Rock‘n‘Roll-Club, erinnert sich Panja, die nach der Scheidung den Nachnamen Jürgens ablegte, in der Doku zurück.

Udo Jürgens mit seiner ersten Ehefrau Panja sowie den Kindern John und Jenny  (Bild: Manfred Bockelmann)
Udo Jürgens mit seiner ersten Ehefrau Panja sowie den Kindern John und Jenny 

„Ich sehe noch, wie Udo hereinkommt. Dieser schlaksige, große Mann mit viel Charme. Wir haben uns beim Tanzen nicht mehr losgelassen. Er hat mich nach Hause gebracht, wir trafen uns dann jeden Tag.“ Acht Jahre später schlossen sie in München den Bund der Ehe.

Udo Jürgens war „immer einsam“
Doch nicht nur seine Ex-Frau erinnert sich in der Doku an den großen Udo Jürgens und gibt ganz private Einblicke in das Leben des Menschen hinter dem Star. 

„In der Öffentlichkeit war Udo der totale Profi, aber im wirklichen Leben ein totaler Autist und einsam. Immer einsam“, schildert etwa Jürgens‘ Bruder, der Maler Manfred Bockelmann. 

Exklusiver Einblick in Jürgens‘ Leben
In der Doku „Udo!“, die anlässlich des 10. Todestages des Musikers entstand, wird dank bislang unveröffentlichter Materialien wie Fotos oder Privatfilme sowie Tagebucheinträge oder Briefe ein exklusiver Einblick in das schillernde Leben von Udo Jürgens gegeben. 

Auch Jenny Jürgens spricht in der Doku über ihren berühmten Vater. (Bild: FinalFrame, Krone KREATIV)
Auch Jenny Jürgens spricht in der Doku über ihren berühmten Vater.

Seine engste Familie, vor allem die Kinder Jenny und John sowie gute Freunde und Weggefährten, analysieren den Ausnahmekünstler, der nicht nur besang, was er erlebte, sondern auch genau das lebte, was er besang.

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