Mölzer teilt aus

„Zuckerl wird zur Koalition der bitteren Pillen“

Im aktuellen Politik-Duell zwischen Andreas Mölzer und Eva Glawischnig ging es auf krone.tv unter anderem um die Auswirkungen der steirischen Landtagswahl, um die Verhandlungen zur „Zuckerlkoalition“, die Nachfolge von Werner Kogler und Eva Glawischnigs Teilnahme bei Dancing Stars.

Anfangs wurde dabei heftig zum Ausgang der Steiermark-Wahl diskutiert. Andreas Mölzer gesteht: „Mit einem Wahlsieg in dieser Höhe habe ich nicht gerechnet. Der geschlagene Landeshauptmann Drexler hat mit seiner Schuldzuweisung (gegen die Bundesregierung und Bundespräsident Alexander van der Bellen, Anmerkung) aber nicht ganz unrecht.“ Eva Glawischnig ergänzt: „Die Steiermark ist und war immer schon ein Swing-State. Nun wird es schon zum fünften Bundesland in Österreich, wo die FPÖ eine Regierungsbeteiligung hat.“

Ob das nun Auswirkung auf die aktuellen Verhandlungen zur sogenannten Zuckerlkoalition aus ÖVP, SPÖ und den NEOS habe, die Karl Nehammer verhandle? Mölzer sieht nach dem Erdrutschsieg der FPÖ in der Steiermark diesen Zusammenhang: „Da wird bald die Industriellenvereinigung kommen und sagen: Du, Karl, denk einmal nach, ob das gescheit ist, was du hier machst. Denn das Zuckerl wird zu einer Koalition der bitteren Pillen.“ 

Hinter den Kulissen hätten aus Mölzers Sicht nach der Steiermark-Wahl bereits zahlreiche Telefonate stattgefunden: „Kurz und Edtstadler haben sicher schon heftig telefoniert und warten auf die Rückkehr in die Spitzenpolitik.“ Glawischnig sieht die aktuelle Lage bei den Verhandlungen zur Zuckerlkoalition hingegen pragmatisch: „Die drei Parteien (ÖVP, SPÖ, NEOS, Anmerkung) sind nun verdammt zum Erfolg.“

Bablers schwierige Phase 
Die Rolle von Rudi Fußi und sein Versuch, SPÖ-Parteiobmann zu werden, sei etwas undurchsichtig. Glawischnig: „Fußi ist unberechenbar.“ Mölzer, dialektisch zuspitzend: „Rudi Fußi ist eine Piepen. Und der Beweis für die Instabilität der SPÖ.“ Einig waren sich beide Duellanten jedenfalls in der Einschätzung der aktuellen Lage der SPÖ: „Babler ist in einer extrem schwierigen Phase.“ 

Zur Frage, wer Nachfolger von Werner Kogler an der Grünen Parteispitze werden wird, sieht Eva Glawischnig neben dem Grünen Landesrat Stefan Kaineder vor allem Leonore Gewessler, die durch ihre Zuspitzung von Themen eine tragende Rolle bei den Grünen eingenommen hätte. Und auch Alma Zadic. Sigi Maurer sehe sie hingegen nicht: „Maurer war und ist eine Technikerin der Macht. In der Verhandlungsführung. Oder auch beim Hin und her tauschen.“ Mölzer, lakonisch über Gewessler und Zadic: „Die beiden Damen sorgen für einen weiteren Stimmenrückgang bei den Grünen. Meine Trauer darüber hält sich aber in Grenzen.“

Glawischnig bei Dancing Stars 
Außerdem wurde im Duell auch über die vor wenigen Tagen bekannt gewordene Teilnahme von Eva Glawischnig bei den ORF-Dancing Stars gesprochen. Glawischnig, defensiv: „Auf einer Skala von null bis zehn stehe ich in der Tanzkenntnis bei null. Das letzte Mal, als ich getanzt habe, war bei meiner Hochzeit. Und das war für meinen Mann (Volker Piesczek, Anmerkung) keine Offenbarung.“

Simone Lugner, die bei Dancing Stars ebenfalls an den Start gehen wird, kenne sie derzeit jedenfalls noch nicht persönlich. Vom ORF sei aber in Aussicht gestellt worden, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor dem Start der neuen Staffel 300 Trainingsstunden absolviert werden müssten. Keine Kleinigkeit.

Das komplette Duell sehen Sie oben im Video.

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