Mehr als 20 Prozent der Belegschaft wurden bereits beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet. Aktuell seien keine anderen Standorte von Kündigungen betroffen, versichert das Unternehmen.
Genau zwei Jahre ist es her, dass dass die niederösterreichische Entsorgungsfirma Brantner die Hackl Container Abfallbehandlungs GmbH. in Wulkaprodersdorf übernommen hat. Neben der Sortierung von Leichtverpackungen, Baustellenabfällen bzw. Gewerbe- und Sperrmüll werden Leichtverpackungen und Karton gesammelt und Ersatzbrennstoffe erzeugt.
Aktuell sind am besagten Standort 74 Mitarbeiter beschäftigt, davon 45 im Bereich Sortierung. Wie die „Krone“ nun erfuhr, wurde die Belegschaft am vergangenen Montag darüber informiert, dass die Sort4you GmbH 16 Mitarbeiter beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet hat. Der Betriebsrat wurde über diesen Schritt bereits informiert.
Schwierige Auftragslage
Der Grund für den Personalabbau soll eine geringere Kunststoffsortiermenge sein, die in Folge eines Auftragsverlusts entstanden sei. „Die Kündigungen wurden noch nicht ausgesprochen, aber der Zeitplan steht. Sie sollen mit 31. Dezember 2024 erfolgen“, bestätigt Oliver Krumpeck, Landessekretär der zuständigen Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft (vida): „Der Betriebsrat und wir versuchen nun eine sozialverträgliche Lösung für die betroffenen Mitarbeiter zu erreichen. Die Firma Brantner zeigt sich gesprächsbereit.“
Und was sagt das Unternehmen selbst zu den bevorstehenden Veränderungen? „Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen und erfolgte nach längerer Abwägung alternativer Lösungen. So sehr es uns schmerzt – dieser Schritt ist zum jetzigen Zeitpunkt leider unumgänglich“, teilt Brantner mit. Hintergrund sei, dass sich die Menge der angelieferten und zu sortierenden Leichtverpackungen und damit auch die Auslastung der Sortieranlage im Jahr 2024 erheblich reduziert habe: „Die Auftragslage hat sich leider auch in den letzten Monaten nicht entscheidend verbessert, wodurch eine Schicht abgebaut werden muss.“
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