26.11.2024 22:15

Geld fürs Falsche:

CLUB 3: „Österreichs Wirtschaft ist am Ende“

Moderatorin Tanja Pfaffeneder lädt zum Schlagabtausch in die Wagemut Kavalierbar des Wiener Grand Hotel. Mit dabei: Marko Fischer – Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien, Oswald Salcher – Country Manager von Trade Republic und Oliver Picek – Chefökonom des Momentum Instituts. Thema des Abends: Die schrumpfende Wirtschaft – Ursachen, Lösungen und was das für uns alle bedeutet.

Österreich steckt in einer Rezession. Unternehmen verkaufen weniger Produkte, die Nachfrage der Konsumenten geht zurück. „Es ist die längste Rezession der 2. Republik“, weiß der Chefökonom des Momentum Instituts. „Es ist aber auch branchenabhängig – der Pharmaindustrie geht es gut, der Auto- bzw. Bauindustrie schlecht.“ Finanzexperte Oswald Salcher warnt ebenfalls vor einer negativen Entwicklung: „Österreich ist das Schlusslicht von Europa. Die Wahl von Donald Trump verschlechtert die Lage – Protektionismus, Zölle gegen China und Mexiko haben massive Auswirkungen auf Europa.“ Der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien sieht das ähnlich: „Wir haben aus den vielen Krisen nicht gelernt, weder durch Corona noch durch den Krieg in der Ukraine. Wir müssen in Europa unabhängig werden. Wir sind dabei, große Entwicklungen zu verschlafen.“

Oswald Salcher, Marko Fischer, Tanja Pfaffeneder, Oliver Picek (von links nach rechts) (Bild: krone.tv)
Oswald Salcher, Marko Fischer, Tanja Pfaffeneder, Oliver Picek (von links nach rechts)

15 Milliarden jährlich einsparen
„Es ist zwar gut, Menschen und Unternehmen zu helfen, die Art und Weise muss man sich anschauen. Gewisse Unternehmen haben zu viel bekommen, obwohl sie Gewinne geschrieben haben“, so Picek. „Förderungen sind oft bei Firmen nicht angekommen, die es gebraucht hätten.“ Österreich steht unter verstärkter Beobachtung der EU-Kommission. Offenbar wird sogar ein Verfahren aufgrund der aktuellen Finanzlage des Landes in Betracht gezogen. „Wir werden sparen müssen, aber auch investieren, die nächste Regierung muss positive Signale senden“, meint Marko Fischer. „Privat sind die Österreicher Sparweltmeister. Es ist nicht sinnvoll, das Geld einfach auf Girokonten, in Bar oder auf Sparkonten zu lassen, da es praktisch unverzinst ist. 320 Milliarden Euro liegen schlecht verzinst auf Sparbüchern und Konten – das ist ein Drama“, weiß Finanzexperte Oswald Salcher.

Die ganze Sendung „CLUB 3“ sehen Sie oben im Video und jeden Dienstag ab 22:15 Uhr auf krone.tv

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