Jahrelang wurde der Ausbau der Straßenbahn-Remise in der Grazer Steyrergasse geplant und ob der hohen Kosten heiß diskutiert. Nun nimmt das Mega-Projekt konkrete Formen an.
Der Ausbau der Bim-Remise in der Grazer Steyrergasse schlägt seit Jahren hohe Wellen. Wie berichtet, sind die Kosten für das Mega-Projekt von ursprünglich im Jahr 2015 geplanten 150 Millionen auf rund 230 Millionen Euro explodiert. In diesem Zusammenhang sorgten im Herbst 2021 Pläne der damals neuen Verkehrsstadträtin Judith Schwentner (Grüne) für Wirbel. Der Vizebürgermeisterin schwebte ein öffentlich zugänglicher „Sonnengarten“ am Dach der Remise vor – der dann aus Kostengründen wieder abgeblasen wurde.
Erdreich birgt Altlasten
Ein weiterer heikler Punkt ist die notwendige Altlastensanierung: Am heutigen Standort der Remise stand einst das Gaswerk Jakomini. Durch einen Bombeneinschlag im Zweiten Weltkrieg wurde das Erdreich mit Teeröl kontaminiert. Das für die Entfernung zuständige Unternehmen des Umweltbundesamtes (Balsa) wäre aufgrund der Planungs-Verzögerungen schon beinahe wieder abgesprungen – was der Stadt Graz noch einmal deutlich teurer gekommen wäre.
Doch nun kommt Bewegung in den dringend nötigen Ausbau der Bim-Infrastruktur. Am Dienstag präsentierten Spitzen der Stadtregierung und Holding Graz Details sowie einen Fahrplan zum Mega-Projekt: „Nach intensiver Vorbereitung liegt nun ein ausgereiftes Projekt mit multifunktionalem Nutzen vor“, erklärt Holding-Boss Wolfgang Malik.
Baustart Ende 2026
Zunächst einmal sollen in einer neuen Abstellhalle 25 Plätze für neue, lange Bim-Garnituren entstehen. Die Hauptwerkstätte wird ausgebaut sowie eine neue Betriebswerkstätte errichtet. Zudem entstehen neue Büros und eine Tiefgarage für Mitarbeiter. Herzstück am – begrünten – Dach: Eine Photovoltaikanlage auf rund 5500 Quadratmetern. Zuvor wird im Zuge des Ausbaus schon das Logistikzentrum in der Auer-Welsbach-Gasse erweitert. Die Umbauarbeiten sollen Ende 2026 starten und rund drei Jahre dauern.
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