Indien vs. China
Truppenabzug: Hoffen auf Frieden in Kaschmir
"Beide Seite haben sich nach einem Treffen zwischen Grenzkommandanten geeinigt. Wir werden unsere Truppen zurückziehen und China wird dasselbe tun", erklärte ein weiterer ranghoher indischer Offizier. Zuvor hatte Indiens Außenminister Salman Khurshid angedeutet, dass er seine Reise nach Peking am Mittwoch absagen könnte, falls es zu keiner Lösung des Grenzkonflikts kommen sollte.
Streit um Grenzüberschreitung
Der Konflikt hatte auch einen bevorstehenden Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang in Indien überschattet, der voraussichtlich Ende des Monat stattfinden soll. Indien hat China in den letzten drei Wochen vorgeworfen, dass chinesische Soldaten 19 Kilometer hinter der Linie, die für Indien die Grenze markiert, ein Lager aufgeschlagen hätten. Für Indien war dies die schwerste Grenzverletzung seit Jahren.
Vorerst war nicht klar, wie weit sich die Vertreter beider Seiten nun zurückgezogen haben. "Unsere Truppen haben sich einen Kilometer hinter die bisher gehaltene Position zurückgezogen", erklärte ein indischer Offizier. "Auch die chinesischen Truppen haben sich zurückgezogen. Es ist jedoch unklar, wie weit", fügte er hinzu.
Kurzer Krieg im Himalaya 1962
Indien und China hatten 1962 nach jahrzehntelangen Streitigkeiten einen kurzen Krieg um die gemeinsame Grenze in der Himalaya-Region Kaschmir geführt. Der genaue Grenzverlauf wurde danach nie festgelegt. Es wurden lediglich zwei Verträge zur Erhaltung des Friedens in den beiderseits beanspruchten Gebieten unterzeichnet. Auch Pakistan erhebt Besitzansprüche auf Kaschmir.
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