Behörde genehmigte einen erhöhten Emissionsausstoß von Fundermax. Doch Grüne Gemeindevorständin will sich nicht geschlagen geben.
Die Debatte um den Ausstoß bei der Firma Fundermax in Neudörfl geht in die Verlängerung. Wie berichtet, hat der Spanplatten-Hersteller einen Antrag auf „zeitlich befristete Festlegung weniger strenger Emissionswerte“ bei der Bezirkshauptmannschaft gestellt. Der Ausstoß von Formaldehyd soll auf 20 Milligramm pro Normkubikmeter bei der Trocknungsanlage erhöht werden, bei Begrenzung der Gesamtemissionen auf 3,3 Kilogramm pro Stunde. Die Behörde prüfte und genehmigte den Antrag nach einem positiven Sachverständigen-Gutachten.
Beschwerde eingebracht
Die Grüne Gemeindevorständin Sabine Schügerl will dennoch weiter gegen die Erhöhung der Grenzwerte kämpfen. Sie hat eine Beschwerde gegen den positiven Bescheid eingebracht. In diesem bemängelt sie unter anderem, dass ihr keine Parteistellung in dem Verfahren zugestanden wurde und dass es bereits für eine 2021 beantragte Erhöhung der Grenzwerte keinen Bescheid gegeben habe.
„Lebensqualität gewährleisten“
Dass die nun genehmigte Erhöhung bis Ende 2026 gestattet ist, steht laut Schügerl zudem im Widerspruch zur Gewerbeordnung, die eine maximale Befristung von neun Monaten vorsehe. „Neudörfl ist eine Industriegemeinde, aber trotzdem muss eine gewisse Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger gewährleistet sein“, erklärt Schügerl.
Keine Gefahr
Fundermax hat stets betont, dass das emittierte Formaldehyd keine Gefahr für Mensch oder Umwelt, sei und an der frischen Luft rasch abgebaut werde. Der Grenzwert für den Gesamtausstoß bleibe unverändert.
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