Bandenkriminalität
Für Mord eingereist: Lange Haft für Teenager (16)
Er soll nach Kopenhagen gereist sein, um im Auftrag von Kriminellen einen Mord zu begehen: Ein junger Schwede ist in Dänemark zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis mit anschließender Ausweisung verurteilt worden. Das Amtsgericht von Kopenhagen verurteilte den 16-Jährigen wegen versuchten Mordes und versuchten Besitzes einer Schusswaffe mitsamt Magazin und Munition.
Es handelt sich um das erste Urteil dieser Art in einer ganzen Reihe von Fällen, in denen Teenagern aus Schweden im benachbarten Dänemark schwere Straftaten vorgeworfen werden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte zugesagt hatte, im April 2024 gegen Bezahlung aus Nordschweden nach Kopenhagen zu reisen, um dort eine Schusswaffe zu erhalten und damit einen Menschen in der dänischen Hauptstadtregion zu erschießen.
Gericht glaubt dem 16-Jährigen nicht
Ausgeführt wurde die Tat nicht, der 16-Jährige wurde rechtzeitig festgenommen. Er erklärte vor Gericht, letztlich nicht die Absicht gehabt zu haben, den Auftrag zu erfüllen. Das glaubte das Gericht ihm unter anderem wegen Mitteilungen auf seinem Handy nicht. Der Teenager legte Berufung gegen das Urteil ein.
Probleme mit kriminellen Gangs
Schweden hat seit Jahren ein großes Problem mit kriminellen Gangs. Die Banden rekrutieren in zunehmendem Maße junge Teenager, die für sie dann schwere Straftaten verüben. Dieses Problem war in diesem Jahr nach Dänemark übergeschwappt. Dänemarks Justizminister Peter Hummelgaard warnte daraufhin vor „schwedischen Zuständen“ in seinem Land.
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