Argentiniens Präsident Javier Milei hat eine Fortsetzung seines strikten Sparkurses angekündigt. Er werde die Staatsausgaben auch im kommenden Jahr mit der „Kettensäge“ kürzen, schrieb Milei am Dienstag im Onlinedienst X.
Der Rechtspopulist und selbst ernannte „Anarcho-Kapitalist“, der im Wahlkampf häufig mit einer Kettensäge aufgetreten war, hatte bei seinem Amtsantritt vor knapp einem Jahr eine „Schocktherapie“ für Argentinien angekündigt.
Damit will er die galoppierende Inflation in den Griff bekommen und die Wirtschaft voranbringen. Mileis Regierung kürzte die staatlichen Ausgaben, strich Subventionen und baute mehr als 33.000 Stellen im öffentlichen Dienst ab. Anfang 2024 verzeichnete Argentinien seinen ersten Haushaltsüberschuss seit 2008 und konnte die Inflation deutlich eindämmen.
Wirtschaft steckt weiterhin in der Rezession fest
Die Wirtschaft steckt jedoch in der Rezession fest und das Bruttoinlandsprodukt wird laut Weltbank bis Jahresende um 3,5 Prozent schrumpfen. Im ersten Halbjahr waren offiziellen Angaben zufolge über 52 Prozent der Argentinier von Armut betroffen, dies entspricht einem Anstieg von elf Prozentpunkten binnen sechs Monaten.
Im Kongress in Buenos Aires wird derzeit über den Haushalt für das kommende Jahr verhandelt. Mileis Partei hat in beiden Kongresskammern keine eigene Mehrheit.
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