Auf der Pressekonferenz erschien er plötzlich mit Kratzern auf der Nase und der Glatze – was war los mit Pep Guardiola? Das nervenaufreibende 3:3 seines Teams Manchester City gegen Feyenoord in der Champions League hatte dem Chefcoach schier zugesetzt.
„Ich will mich selbst verletzen“, schmunzelte Guardiola. Ein Journalist hatte ihn nach Schlusspfiff auf der Pressekonferenz gefragt, was es denn mit all den Kratzern in seinem Gesicht auf sich hatte. Und Pep reagierte mit Galgenhumor. Und gequält lächelnd. Was aber nicht über den gewöhnungsbedürftigen Anblick hinwegtäuschen konnte. Nase und partiell auch Glatze waren in Mitleidenschaft gezogen. Mehrere Kratzer zierten das an sich ja recht herzeigbare Gesicht des ManCity-Trainers. Und Social Media steht vor einem veritablen Rätsel.
Brüllen, liegen, knien
Jetzt kommt es ja durchaus vor, dass der City-Cheftrainer geradezu übermenschlich mit seiner Mannschaft mitlebt. YouTube und Co. sind voll mit brüllenden, hüpfenden, übergestikulierenden, sich am Rasen niederlegenden und knienden Guardiolas. Aber dass er sich vor lauter Mitfiebern selbst regelrecht verstümmelt? Die Anspannung muss extrem groß sein.
Sechstes Spiel ohne Sieg
Was auch durchaus nachzuempfinden ist. Das 3:3 gegen Feyenoord in der Champions-League-Phase am Dienstagabend war – bewerbsübergreifend – das sechste Spiel in Serie ohne Sieg, nach zuvor fünf Niederlagen in Serie.
Dabei sah es diesmal lange nach dem ersehnten Befreiungsschlag aus. Nach einem Doppelpack von Erling Haaland (44./Elfmeter, 53.) sowie einem Treffer von Ilkay Gündogan schien in Manchester alles entschieden zu sein. Doch Feyenoord kämpfte sich binnen 14 Minuten zurück. Dávid Hancko gelang kurz vor dem Ende der viel umjubelte Ausgleich (89.).
Damit verschärfte sich die Krise von ManCity weiter. Zuvor erlitt das Team von Pep Guardiola fünf Pflichtspiel-Niederlagen in Serie. In der Königsklassen-Tabelle liegen die Cityzens nur auf Rang 15.
Ob das dafür steht, sich selbst zu zerkratzen, sei dennoch dahingestellt ...
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