Drei Sturm-Fans kappten beim Grazer Bundesliga-Derby Kameras und sorgten für einen Kurzschluss. Schaden: Rund 9000 Euro! Zwei der drei Tatverdächtigen wurden von der Polizei nun ausgeforscht.
Die Grazer Fußball-Derbys bieten immer Gesprächsstoff – leider auch unerfreulichen. Beim letzten Match stand zwar endlich wieder der Sport im Vordergrund, massiv eskalierende Szenen sowie im November vor einem Jahr blieben zum Glück aus.
Dennoch ist beim Bundesliga-Derby am 19. Oktober wieder etwas geschehen, was so nicht hätte sein dürfen: Wie die Polizei berichtet, bauten Sturm-Fans in der Nordkurve bereits am späten Vormittag alles für ihre Choreografie auf. Dabei kam auch ein großer Hebekran zum Einsatz. Diesen nutzten drei Steirer allerdings unter anderem nicht nur dazu, um die Nordkurve zu schmücken. Sie ließen sich in die Höhe fahren und kappten die Kabel der von der Polizei installierten Kameras! Dabei wurden aber nicht nur die Kabel beschädigt. Es entwickelte sich ein Kurzschluss, der das gesamte System lahmlegte. Schaden: Rund 9000 Euro!
Die jüngsten Ausforschungen der Polizei dürften bei einigen Fans zu Unsicherheiten geführt haben.
Polizei-Sprecher Markus Lamb
Bild: LPD Steiermark/Makowecz
Kameras: Dorn im Fan-Auge
„Die jüngsten Ausforschungen von Tatverdächtigen dürften bei einigen Fans zu Unsicherheiten geführt haben“, vermutet Polizei-Sprecher Markus Lamb. Denn mithilfe der Videoüberwachung gelang es der Ermittlungsgruppe „Szenetypische Gewalt Sport“, kurz SGS, etliche mutmaßliche Kriminelle auszuforschen. Offenbar Grund genug für einige, die Kameras zu kappen.
Doch den Ermittlern gelang es auch diesmal, Tatverdächtige zu stellen. Es handelt es sich um einen 21-jährigen Südoststeirer und einen 31-jährigen Grazer. „Nach einem dritten Tatverdächtigen wird noch gefahndet“, sagt Lamb zur „Krone“. Der Jüngere war der Polizei vorerst nicht namentlich bekannt, aber man wusste, wie er aussieht. Beim Spiel des SK Sturm gegen Rapid Anfang November erkannten ihn einige Beamte am Stadionvorplatz. Der Mann setzte zwar zur Flucht an, konnte aber kurz darauf gestellt werden. Beide Verdächtigen schweigen zu den Tatvorwürfen.
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