Man kann den Winter förmlich riechen – wir wissen, wo Sie die schönsten Geschenke finden, wie Sie die Adventstimmung verinnerlichen, und verraten mehr Geheimtipps aus Klagenfurt.
Was muss man über Klagenfurt wissen? Ist Klagenfurt eine Reise wert? Ist Klagenfurt lebenswert? Diese Fragen tauchen auf, sucht man auf Google nach der südlichsten Landeshauptstadt Österreichs.
Als gebürtige Klagenfurterin, die es schon ihr ganzes Leben an andere Orte zieht, die aber immer gerne zurückkehrt in diese Stadt am Wörthersee, kann ich sagen: Klagenfurt ist lebenswert. Klagenfurt ist eine Reise wert. Im Sommer sowieso – der türkise Wörthersee ist Lebensgefühl pur, die Palmen in der Altstadt sorgen für südliches Flair, italienisches Gelato ist nie weit. Was Sie aber über Klagenfurt wissen müssen: Im Advent verwandelt es sich in ein gemütliches Nest – traditionelle Christkindlmärkte, junge Shops und gemütliche Cafés locken ins Zentrum.
Wir beginnen unseren Tag aber in der Nähe der Alpen-Adria-Universität, direkt am Wörthersee: Bei einem Spaziergang – für die Sportlichen unter uns: einem Lauf – in der Ostbucht zeigen sich der See und seine Umgebung von der besten Seite. So ruhig und spiegelglatt liegt er selten da, und der Dampf, der von ihm aufsteigt, verleiht jedem neuen Tag etwas Mystik. Der französisch-US-amerikanische Schriftsteller Julien Green (1900–1998) beschrieb das Naturschauspiel so: „Die Schönheit des Sees und der Wälder, die ihn umgeben, ist von einem Zauber, der einen stumm macht vor Zärtlichkeit.“
Verinnerlichen Sie diesen Anblick; dann geht es durch den Europapark mit seinen Skulpturen und vorbei an Minimundus zum Lendkanal, einer vier Kilometer langen künstlichen Wasserstraße, die den Wörthersee mit dem Zentrum von Klagenfurt verbindet. Im 16. Jahrhundert als Wasserzufuhr für den Stadtgraben und als Transportweg für Bau- und Heizmaterial angelegt, tummeln sich im Winter Eisläufer auf dem Kanal. Und im Lendhafen wartet der erste Adventmarkt: Das „Hafenknistern“ überzeugt mit wärmenden Feuerschalen und glitzernden Lichtern, die sich im Wasser spiegeln.
Einige Schritte weiter eröffnet sich die Fußgängerzone im historischen Zentrum. Der große Christkindlmarkt rund um den Lindwurm am Neuen Platz gehört zu jedem Besuch dazu – Achtung, ab und zu schauen Krampusse vorbei!
Aber unser nächster Stopp ist das italienische Bistro „Carlotta“ in der Kramergasse: Die mit köstlichen Cremen gefüllten Croissants sind ein Muss! Weihnachtsgeschenke für Leseratten besorgen Sie am besten ein paar Gebäude weiter bei der Buchhandlung Heyn – wer lieber auf die ausgezeichnete Beratung verzichtet, greift zu einem „Blind Date with a Book“, schmökert in der Leseecke oder sucht die beiden schwarzen Katzen, die zwischen den Büchern leben.
Vorbei am Wörtherseemandl – es ist der moralische Mittelpunkt Klagenfurts – führt der Weg zum Designerkabinett am Fleischmarkt: Dieser Vintage-Store beweist, dass sich Luxus und Nachhaltigkeit keineswegs ausschließen, und bietet eine breite Auswahl an Designermode aus zweiter Hand. Und wer seine edelsten Teile vor Weihnachten weitergeben will, ist hier auch an der richtigen Adresse.
Accessoires, Dekoartikel und Kleidung im Boho-Stil finden Sie im „lil fame“ am Ende des Alten Platzes, herrlich aromatische Bienenwachskerzen und händisch hergestellten süßen Christbaumschmuck gibt’s einige Meter weiter bei Dominikus Zehrer. Zum Durchschnaufen nach dem Shoppen und für Harry-Potter-Fans jeden Alters ein Geheimtipp: Das Phoenix Café erinnert mit seiner detailverliebten und liebevollen Einrichtung an die Zauberschule Hogwarts, das Menü gleicht jenem der „Drei Besen“ aus den magischen Büchern.
Fürs Abendessen: Als kulinarische Kreativwerkstatt kann man das Lokal Okto Dining bezeichnen – ein Ort, an dem sich orientalische und asiatische Küche auf eine besonders feine Art und Weise fusionieren.
Komplett ist ein Klagenfurt-Besuch freilich erst, wenn Sie den KAC spielen sehen – ein Besuch im Heidi-Horten-Eissportzentrum darf also nicht fehlen. Meine Frage an Sie: Ist Klagenfurt eine Reise wert?
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