Bei der Deutsche-Bahn-Tochter DB Schenker fahren Gabelstapler ab sofort per Fernsteuerung. Am Standort im hessischen Kassel erprobt der Logistikdienstleister die Steuerung von mehreren verschiedenen Staplern an unterschiedlichen Standorten aus der Distanz. „Ein Meilenstein in Richtung Automatisierung in der Logistik“, zeigt man sich überzeugt.
Ferngesteuertes Fahren habe das Potenzial, die Effizienz zu steigern und Personalengpässe zu beheben, indem die Fahrer vom Gabelstapler getrennt werden, so DB Schenker in einer Mitteilung. Die nötige Technologie für diese Entkopplung von Fahrer und Fahrzeug liefert das Karlsruher Start-up enabl Technologies (siehe Video unten), das die Stapler mit Sensorik und Elektronik ausstattet.
Über ein Netzwerk kommuniziert der Stapler dann mit einem Remote-Arbeitsplatz, von dem aus ein Fahrer jederzeit das Fahrzeug steuern kann. Durch eine „intuitive und performante“ Steuerung sollen sich dabei „nahezu alle Anwendungsfälle wie im konventionellem Betrieb“ abbilden lassen. Der Kunde zahlt pro gefahrenem Auftrag, wodurch teuere Stand- und Wartezeiten entfielen.
Flexibler
„Die Zusammenarbeit mit enabl ermöglicht es uns, flexibel auf Nachfrageschwankungen zu reagieren und unsere Prozesse zu automatisieren, um die Produktivität zu steigern“, so Lucas Mömken von DB Schenker. Eine Absichtserklärung, die die langfristige Zusammenarbeit zur Skalierung der Fernschaltungs- und Automatisierungstechnologie für Gabelstapler an mehreren internationalen Standorten des Logistikunternehmens beschreibt, wurde kürzlich unterzeichnet.
Bedarf dürfte es jedenfalls genug geben: Laut enabl sind aktuell mehr als 17.000 Stellen für Staplerfahrer unbesetzt. Dieser Fachkräftemangel sei eine übergreifende Herausforderung für die gesamte Branche – und ein wachsendes Problem.
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