Das Mitglied eines internationalen Drogenrings war in etliche Suchtgiftdeals involviert, insgesamt soll der 40-jährige Serbe 455 Kilogramm Drogen geschmuggelt haben. Der Fall wurde bereits zum dritten Mal verhandelt.
Angesichts der immensen Drogenmengen, der ungewöhnlich hohen Intensität der 19 Einzeltaten und der Mitgliedschaft in einer professionellen bosnisch-serbischen Drogenbande könne „nur mit der Höchststrafe reagiert werden“, begründete der vorsitzende Richter des Schöffensenats, Philipp Plattner, das – noch nicht rechtskräftige – Urteil von 15 Jahren Haft.
Angesichts der immensen Drogenmengen, der hohen Intensität und der Mitgliedschaft in einer Drogenbande ist die Höchststrafe alternativlos.
Richter Philipp Plattner
So sah es der Schöffensenat als erwiesen an, dass der damals im Unterland lebende Serbe allein zwischen Februar und Juni 2021 am europaweiten Schmuggel und Verkauf von 455 Kilogramm Rauschgift im Wert von mehreren Millionen Euro beteiligt gewesen war. Als Mitglied einer serbisch-bosnischen Drogenbande hatte der 40-Jährige über ein vermeintliches überwachungssicheres Kryptohandy an der Organisation des Schmuggels und am Verkauf von 103 Kilogramm Kokain, 62 Kilogramm Heroin und 290 Kilogramm Cannabis mitgewirkt – und zwar als Bestimmungs-, Beitrags- und unmittelbarer Täter, wie es im Rechtsjargon heißt.
Der im Juni 2021 an seinem Wohnort im Bezirk Bregenz verhaftete Serbe machte auch bei der zweiten Feldkircher Prozesswiederholung von seinem Recht Gebrauch, keine Angaben zu machen. Bereits im Dezember letzten Jahres hatte der zuständige Richter in Feldkirch über den Drogenschmuggler die Höchststrafe verhängt. Im ersten Rechtsgang im September 2022 hatte die Freiheitsstrafe noch 13,5 Jahre betragen. Beide Urteile wurden aber in zweiter Instanz aufgehoben.
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