Ein 25-Jähriger zahlte in einem Bordell in Wien-Hernals mit falschen grünen Scheinen. Von denen man noch mehr bei ihm zu Hause fand. Im Wiener Landl bettelt er nun vor dem Richter: „Ich möchte so schnell wie möglich in meine Heimat. Ich möchte hier nicht mehr bleiben.“
Böses Erwachen in einem Freudenhaus – wie es die Staatsanwältin in ihrem Anklagevortrag bezeichnet – am Hernalser Gürtel in Wien. Ein Strich mit dem Geldprüfstift ergab: Ein Freier zahlte 200 Euro mit Blüten. Im Zuge einer Hausdurchsuchung beim 25-Jährigen fand man schließlich – neben einem gefälschten griechischen Personalausweis und einem Schlagring – 15 weitere falsche grüne Scheine.
Hintermann bleibt unbekannt
Im Wiener Landl gibt der Albaner zu: „Das Geld gehört mir.“ Aber: „Das hab’ ich schwarz auf der Baustelle verdient.“ Seine Aussage änderte er jedoch schnell, als ihn Herr Rat auf Chat-Nachrichten hinweist. „Ich habe es gewusst. Ich hab’ die Scheine von einem Türken. Er hat mir dieses Geld gegeben.“
Ich möchte so schnell wie möglich in meine Heimat.
Angeklagter (25) im Landesgericht Wien
Seinen Namen – für den sich die Staatsanwältin brennend interessiert – weiß er jedoch nicht. „Ich entschuldige mich für alles, was ich getan habe. Wenn ich den Mann auf der Straße sehe, dann zeig‘ ich ihn bei der Polizei an“, verspricht er dem Richter.
Acht Monate Gefängnis
Weil er reumütig geständig ist, fasst der junge Mann nicht rechtskräftig 24 Monate, davon acht in Haft aus. Sein Anliegen nach der Urteilsverkündung: „Ich möchte so schnell wie möglich in meine Heimat. Ich möchte hier nicht mehr bleiben. Wann ist meine Abschiebung?“
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