Weitläufige Gemeindegebiete oder kaum Möglichkeit auf den Bus veranlassen immer mehr Kommunen in Osttirol, Taxifahrten anzubieten. Auch in Matrei zieht man ab 2025 nach. Ehrenamtliche werden gesucht.
Mit einer Fläche von fast 280 Quadratkilometern ist Matrei in Osttirol die mit Abstand größte Gemeinde im Bezirk Lienz. Gerade durch diese Weitläufigkeit ist es vor allem für Senioren, aber auch Menschen ohne Führerschein schwer, zu bestimmten Zeiten von A nach B zu kommen.
Deshalb sucht die Gemeindeführung nun Freiwillige, um das „Maxi“ (kurz für Matreier Taxi) zu lenken. „Wir stellen dafür unseren Gemeindebus zur Verfügung, der von den Vereinen genutzt wird. Diese brauchen ihn fast nur am Wochenende“, erklärt Bürgermeister Raimund Steiner. Das sei ein geringes finanzielles Risiko für die Gemeinde.
Altersgrenze gibt es keine. Hauptsächlich wird es aber um Arztbesuche gehen oder darum, Senioren zur Seniorenstube zu bringen.
BM Raimund Steiner
Die Nachfrage sei in letzter Zeit gestiegen. Erste Helfer haben sich bereits gefunden, um einmal im Monat für einige Stunden auf Abruf Fahrgäste zu transportieren. Wenn es genug Freiwillige gibt, soll das „Maxi“ von Montag bis Freitag für Gemeindebürger fahren. Im Idealfall Anfang 2025. „Altersgrenze gibt es keine. Hauptsächlich wird es aber um Arztbesuche gehen oder darum, Senioren zur Seniorenstube zu bringen“, führt der Bürgermeister aus.
Nachbargemeinden zeigen es seit Jahrzehnten vor
Ähnliche Modelle gibt es vor allem rund um Matrei bereits seit Jahren: In Virgen fährt seit 2005 das „Virger Mobil“. 26 Ehrenamtliche legten weit mehr als 300.000 Kilometer zurück. Vor zehn Jahren stieg man auf ein E-Auto um. Auch die drei Gemeinden im Defereggental setzen seit 14 Jahren auf den Rufbus „DefMobil“. Auch in Kals am Großglockner fahren unter der Woche Freiwillige in der Gemeinde, um Personen etwa zu Arztterminen oder Anschlussbussen zu bringen.
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