Deutscher Erpresser drohte Mostviertler, seine Liebsten zu entführen und zu verstümmeln. Damit untermauerte der Mann die Forderung nach Geld. In St. Pölten stand er vor Gericht.
Ein geheimer Geldtransfer, dubiose Geschäftspartner, ein Auto voll düsterer Gestalten, Drohbesuche und verschollenes Geld. Dies sind nicht etwa die Zutaten für den nächsten Krimi-Bestseller, sondern das Martyrium, das ein Mostviertler am eigenen Leib miterleben musste. Der 70-Jährige war als „finanzieller Handlanger“ – er fungierte als Geldbote – in die Geschichte hineingeraten. Diese endete nun mit einem Prozess wegen schwerer Erpressung und angedrohter Entführung von Familienangehörigen am Landesgericht in St. Pölten.
Der Täter – ein 40-jähriger Deutscher – hatte dem Pensionisten im Frühjahr mehrfach gedroht, seine Liebsten zu verstümmeln, sollte der 70-Jährige ihm nicht 360.000 Euro aushändigen. Jenes Geld, das seit dem Transfer verschwunden ist. Falls nicht, würden Tschetschenen mit Waffen kommen. „Ich hol’ mir deine Familie und schlachte sie ab“, lautete die klare Botschaft des Deutschen.
Urteil ist noch nicht rechtskräftig
Mehrmals kam es zu Treffen der beiden. Zuerst nur an einer Tankstelle, dann „besuchte“ der 40-Jährige den Pensionisten sogar zu Hause. Vor dessen Angetrauter wurde den Drohungen Nachdruck verliehen. Mit fatalen Folgen: Die Frau ist seither wegen Angstzuständen in Therapie.
„Es war geschmacklos, ich weiß. Ich wollte ihn einschüchtern“, zeigt sich der Angeklagte geständig. Dafür fasste er nun 18 Monate bedingte Haft aus – das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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