Die Kärntner FPÖ kritisiert ÖVP-Pläne zur Windkraft-Verordnung und ortet „Märchenstunde und Nebelgranaten“. Das Windkraft-Verbot sollte laut ihnen in der Landesverfassung verankert werden.
Bei dieser Märchenstunde haben Gruber und Schuschnig nur Nebelgranaten geworfen“, kritisiert Kärntens FPÖ-Chef Erwin Angerer die ÖVP-Pläne zur neuen Windkraft-Verordnung scharf. „Das ist ein reines Ablenkungsmanöver, um sich über die Befragung zu retten.“
Für die FPÖ gibt es nur einen richtigen Zugang. „Sie sollten sofort eine Verordnung erlassen, die neue Windräder in allen Kärntner Gemeinden verbietet“, betont Angerer. „Dann muss das ganze gesetzlich geregelt und in der Verfassung verankert werden.“
Optionen für Grundstücke als „Beweis“ für Projekte
Um ihre Skepsis in Bezug auf die Pläne zu untermauern, legt die FPÖ einen Optionsvertrag für Windmessungen bei Gnesau und ein Projekt-Infoblatt für den Katschberg vor. „Die Gefahr für zusätzliche Windparks ist trotzdem gegeben“, warnt Angerer. „Da sind Großkonzerne und die Kelag im Hintergrund.“ Allerdings ist bei der derzeitigen Gesetzeslage die Zustimmung der betroffenen Gemeinden im UVP-Verfahren notwendig.
Sauer stößt Josef Ofner, Bürgermeister von Hüttenberg, auf, dass seine Gemeinde (ein potenzielles Gebiet) nicht in den Prozess einbezogen wurde: „Hüttenberg wurde nicht informiert. Dabei wurden schon Grundstückseigentümer für Optionen kontaktiert.“ Er kritisiert auch, dass eine Zone nur wenige Kilometer vom Naturschutzgebiet Hörfeld Moor entfernt sei.
Warum kommt die Verordnung genau jetzt? Das ist ein Ablenkungsmanöver!
FPÖ-Chef Erwin Angerer
Bild: Rojsek-Wiedergut Uta
Zeitpunkt der Maßnahme stößt auf Skepsis bei FPÖ
Für die Blauen geht es beim Vorgehen nur um die Befragung. „Wenn das der Plan war, warum kommt die Verordnung genau jetzt? Das ist reine Beschwichtigung“, betont Angerer – und Ofner spekuliert: „Die ÖVP hat Angst vor der eigenen Bevölkerung und will die Wahlbeteiligung verringern.“ Der FPÖ-Chef selbst wünscht sich, dass möglichst viele abstimmen und stellt klar: „Das Ergebnis ist zur Kenntnis zu nehmen; egal, wie es ausschaut.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.