Die Wachablöse im Hause Hedl ist erfolgt – gegen die Shamrock Rovers zieht Rapids Goalie Niklas mit seinem 21. Spiel im Europacup an Papa Raimund vorbei ++ Allerdings: Eine Elfer-Parade, die Champions League und ein Europacup-Finale fehlen noch!
Statistiken sind nicht so wichtig“, sagt Niklas Hedl. Aber auf die Frage, was ihm sein Vater in seiner Goalie-Karriere (von 1990 mit Unterbrechungen bis 2011 in Hütteldorf) noch voraus hat, muss der 23-Jährige dann doch schmunzeln: „Nur noch das Alter.“
„Niki ist jetzt schon besser, als ich es war!“
Denn der Junior hat schon jetzt mehr Pflichtspiele (120:115) für Rapid absolviert, bereits ein Länderspiel in den Handschuhen (was Papa Raimund nie gelang), diese Woche zieht er mit seiner 21. Europacup-Partie für Grün-Weiß auch in dieser „Kategorie“ am Vater vorbei. Die innerfamiliäre Wachablöse zwischen den Pfosten ist längst erfolgt: „Niki ist jetzt schon besser, als ich es war“, nickt der Senior stolz.
Der dafür auf der internationalen Bühne Highlights erlebte. Etwa den Aufstieg 1997 gegen 1860 München. Oder die zweite Sternstunde in Birmingham, als Hedl senior 2010 beim 3:2 gegen Aston Villa einen Elfer hielt. „Einen wichtigen Elfer zu halten, fehlt Niki noch“, lacht Raimund.
„Und ein Spiel in der Champions League. Ich traue es ihm zu, wünsche es ihm.“ Nachsatz: „Ich glaube nur nicht, dass er mit Rapid ein Europacup-Finale erreicht.“ Er selbst erlebte es 1996 auf der Bank. „Da hatten wir einen Lauf, das nötige Glück.“
„Jeder Abend magisch“
Das wäre auch in der Conference League notwendig, wohl ein Wunder – was Niki weiß: „Da gibt’s Teams wie Chelsea mit einer Milliarde Marktwert. Wir wollen einmal in die Top-8.“ Der nächste, vierte Streich soll gegen die Shamrock Rovers gelingen.
20.000 Tickets sind weg – Hedl junior schwärmt: „Jeder Europacup-Abend in Hütteldorf ist magisch.“ Wenn er an die Heimsiege gegen Fiorentina und Trabzonspor denkt, bildet sich bei ihm noch immer Gänsehaut. „Jedes internationale Spiel ist eine wertvolle Erfahrung“, weiß Raimund. Aber Ratschläge braucht er dem Sohn nicht mehr zu geben: „Es gibt immer weniger zu bereden. Aber ich habe mich nie eingemischt, dafür hat er gute Trainer.“
„Jetzt zittere ich nur mehr mit Niki mit!“
Dem 50-Jährigen, mittlerweile Miteigentümer bei Viktoria Pilsen, reicht die Fan-Rolle auf der Tribüne. Auch gegen die Shamrock Rovers, zumal mit Tobi der zweite Sohn als Stürmer wieder eine Joker-Option ist. „Früher habe ich gelitten, jetzt zittere ich nur mehr mit Niki mit, das liegt an der Position. Torhüter ist undankbar“, so Raimund.
Dem nie der Sprung ins Ausland gelang, Niki wird Rapid nicht ewig halten können. Wohin seine Reise gehen könnte? „Dorthin, wo es im Winter warm ist“, weicht der 23-Jährige lachend aus. „Nikosia passt gut.“ Für einen Tag. In Zypern gastiert Rapid am fünften Spieltag der Conference League ...
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