Versorgung gesichert

Trotz Lieferstopp der Russen sind Gasspeicher voll

Oberösterreich
27.11.2024 17:30

Mit 16. November hat die Gazprom ihre Gaslieferungen nach Europa eingestellt, ab 1. Jänner 2025 wird über die Ukraine überhaupt kein Gas mehr aus Russland geliefert. Dennoch werden in Österreich alle Kunden weiter versorgt, beruhigt E-Control-Chef Wolfgang Urbantschtisch bei einem Besuch in Linz.

„Der Speicherstand beträgt knapp 92 Prozent, das sind fast 93 Terawattstunden (TWh)“, klärt E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch nach der Sitzung des von Energielandesrat Markus Achleitner (ÖVP) einberufenen Landes-Energielenkungsbeirates am Mittwoch in Linz auf. Zum Vergleich: Der Jahresverbrauch in Österreich betrug im vergangenen Jahr 75 TWh. Zwar sei nur etwa die Hälfte des gespeicherten Gases für Österreich bestimmt, doch die Versorgungssicherheit sei gewährleistet, sagt Urbantschitsch.

Denn das benötigte Gas kommt nicht nur aus Russland: „Für den Import aus Italien stehen seit 1. Oktober 95 TWh und aus Deutschland 90 TWh pro Jahr zur Verfügung.“ 

Strom und Gas werden teurer
Das Gas wird also weiter fließen – es wird aber, genauso wie der Strom, für die Kunden ab Jänner teurer. Zum einen werden ab dann die Elektrizitätsabgabe sowie die Erneuerbaren Förderbeiträge und Pauschalen wieder eingehoben, zum anderen läuft die Stromkostenbremse mit Ende des Jahres aus. Zudem werden die Netzentgelte steigen, prognostiziert Urbantschitsch – jene für Strom um etwa 70 Euro, jene für Gas um rund 100 Euro pro Jahr.

Weniger Verbrauch, höhere Kosten
In beiden Fällen wird das mit dem Rückgang beim Verbrauch begründet: beim Strom durch den Ausbau der Erneuerbaren Energie, beim Gas vor allem, weil immer mehr Gasheizungen durch Alternativen ersetzt werden und auch die Industrie weniger Gas verbraucht. „Die Kosten für die Erhaltung des Gasnetzes verteilen sich daher auf weniger Kunden, und für diese steigen dann die Kosten“, erklärt der E-Control-Chef.

Anbieterwechsel in Betracht ziehen
Er rät daher zu prüfen, ob ein Wechsel des Strom- oder Gaslieferanten sinnvoll ist und die Angebote mithilfe des Tarifkalkulators auf der E-Control-Website zu vergleichen. „In Oberösterreich sind bei Strom und Gas inklusive Neukundenrabatte bis zu 550 Euro Ersparnis im ersten Jahr möglich.“

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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