Verhandler an Bord

Hamas will jetzt auch eine Waffenruhe in Gaza

Außenpolitik
27.11.2024 22:19

Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind bis zu 20 Menschen ums Leben gekommen. Laut der Armee wurde ein ranghohes Mitglied der islamistischen Hamas getötet. Die Terrororganisation teilte unterdessen mit, zu einer Feuerpause bereit zu sein – allerdings nur unter den bekannten Bedingungen.

Jegliche Vereinbarung müsse zu einem Ende des Krieges und dem Abzug des israelischen Militärs aus dem palästinensischen Gebiet führen, sagte ein Mitglied des Hamas-Politbüros am Mittwoch. Die Terrororganisation fordert zudem, dass palästinensische Gefangene aus Israels Gefängnissen entlassen werden müssen. Im Gegenzug würde sie Israel 100 Geiseln zurückgeben. Laut Schätzungen soll aber nur mehr jede zweite am Leben sein.

Israels Armee will seine Truppen bisher in strategischen Positionen in dem abgeriegelten Küstenstreifen belassen. Laut dem Hamas-Politbüro wurde die Bereitschaft, ein Abkommen mit Israel abzuschließen, bereits den Vermittlerinnen und Vermittlern aus Ägypten, Katar und der Türkei mitgeteilt.

Junge Mitglieder der Hamas (Archivbild) (Bild: APA/AFP/AWAD AWAD)
Junge Mitglieder der Hamas (Archivbild)
Der südliche Gazastreifen nach einem israelischen Luftangriff (Bild: AFP)
Der südliche Gazastreifen nach einem israelischen Luftangriff
Israelische Streitkräfte im Gazastreifen (Bild: APA/AFP/Israeli Army)
Israelische Streitkräfte im Gazastreifen
Palästinenserinnen und Palästinenser in einem Krankenhaus (Bild: AFP/APA)
Palästinenserinnen und Palästinenser in einem Krankenhaus

Waffenruhe „Erfolg für den Widerstand“
Die Waffenruhe im Libanon sei „ein Sieg und ein großer Erfolg für den Widerstand“. Die Hamas respektiere die Entscheidung der Hisbollah, das palästinensische Volk sei trotz des Leidens im Gazastreifen aber nicht bereit, seinen Widerstand gegen Israel aufzugeben.

Trotz dieser Aussage sind die internationalen Vermittlerinnen und Vermittler an Bord (siehe Video oben). US-Präsident Joe Biden wolle noch am Mittwoch mit der Arbeit an einem Abkommen beginnen, sagte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan. Die Gesandten würden mit Akteurinnen und Akteuren in der Region in Kontakt treten. Auch das Außenministerium Katars hofft „auf ein ähnliches Abkommen, um den anhaltenden Krieg im Gazastreifen und die israelischen Angriffe auf das besetzte Westjordanland zu beenden.“

Nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Libanon gehen die kriegerischen Auseinandersetzungen im palästinensischen Gazastreifen unvermindert weiter. Bei neuen israelischen Angriffen sind laut der Hamas bis zu 20 Palästinenserinnen und Palästinenser ums Leben gekommen. Die israelische Armee teilte mit, bei einem Angriff auf ein ehemaliges Schulgebäude in Gaza ein ranghohes Hamas-Mitglied getötet zu haben. Er habe Angriffe auf israelische Truppen im Gazastreifen geleitet und selbst verübt. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

44.200 Tote seit Kriegsbeginn
Die Hamas-Gesundheitsbehörde sagte, dass seit Kriegsbeginn mehr als 44.200 Menschen im Gazastreifen getötet wurden. Mehr als 194.700 weitere seien verletzt worden. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilpersonen und Kämpfern.

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