Bald Trump-Minister

Kennedy: „Heroin machte mich zu Klassenbestem“

Außenpolitik
28.11.2024 11:42

Ein Wurm habe Teile seines Gehirns gefressen, er stellt sich vehement gegen Impfungen, hängt Verschwörungstheorien an – und jetzt verharmlost der künftige US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. auch noch Heroin. Dieses hätte ihn quasi zum Vorzeigeschüler gemacht, behauptete er in einem Interview. 

„Ich war sehr, sehr schlecht in der Schule, bis ich anfing, Drogen zu nehmen“, sagte Kennedy in einem nun wieder aufgetauchten Video, das derzeit in den sozialen Netzwerken kursiert. Die Aussage fiel bereits im Juli in einem Interview im Zuge von Kennedys eigener Präsidentschaftskampagne in der „Shawn Ryan Show“.

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Wenn es immer noch funktionieren würde, würde ich es immer noch nehmen.

Robert F. Kennedy über seinen Heroinkonsum

„Dann wurde ich Klassenbester“
Während des Podcast-Interviews erinnerte sich der Demokrat, der schließlich seine Ambitionen, Präsident zu werden, aufgab und fortan Trump unterstützte, dass Drogen seine akademischen Leistungen verbessert hätten. „Dann wurde ich Klassenbester, weil mein Geist so ruhelos und unruhig war und ich nicht still sitzen konnte“, so Kennedy über seinen früheren Heroinkonsum. „Und wenn es immer noch funktionieren würde, würde ich es immer noch nehmen.“

Drogenmissbrauch letztlich wie ein „Zwang“
Im Interview beschrieb Kennedy seinen Drogenmissbrauch als einen „Zwang“, der schließlich „das ganze Leben aushöhlt“. Kokain und Heroin seien seine bevorzugten Drogen gewesen. 1983 sei er, als er zum Entzug nach Minnesota flog, wegen Heroinbesitzes verhaftet worden, erinnerte er sich weiter. Und ergänzte immerhin, dass das das Beste gewesen sei, das ihm hätte passieren können.

Dieses Ereignis habe schließlich dazu geführt, dass er nüchtern geworden sei. „Das demoralisierendste Merkmal dieser Krankheit war meine Unfähigkeit, Verträge mit mir selbst einzuhalten“, sagte er über die Schwierigkeiten, die er bei der Überwindung seiner Sucht hatte.

Heroin-Konsum keine gute Idee
Nach Angaben des amerikanischen National Institute on Drug Abuse (NIDA) verspüren Heroinkonsumenten nach der Einnahme der Droge in der Regel einen kurzen „Rausch“ und geraten dann in einen schläfrigen Zustand, in dem „die geistige Funktion getrübt ist, die Herzfunktion sich verlangsamt und auch die Atmung stark verlangsamt ist, manchmal so stark, dass sie lebensbedrohlich sein kann“, und die NIDA fügt hinzu, dass die verlangsamte Atmung zu dauerhaften Hirnschäden führen kann.

Kennedy, der vor allem als Impfgegner bekannt ist, hat in letzter Zeit bereits öfter mit kontroversen Äußerungen für Schlagzeilen gesorgt, was er als Gesundheitsminister alles tun könnte.

Rohmilch trotz eindringlicher Vogelgrippe-Warnung
Unter anderem schlug Kennedy vor, dass die Amerikaner anfangen sollten, Rohmilch zu konsumieren, obwohl die Vogelgrippe in Chargen des unpasteurisierten Getränks gefunden wurde. Er erklärte auch seine Absicht, Fluorid aus dem Trinkwasser zu entfernen – und behauptete ohne Beweise in einem X-Post (vormals Twitter), dass es „mit Arthritis, Knochenbrüchen, Knochenkrebs, IQ-Verlust, neurologischen Entwicklungsstörungen und Schilddrüsenerkrankungen in Verbindung gebracht wird“.

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