Kylian Mbappe wird nach Real Madrids 0:2-CL-Niederlage bei Liverpool medial regelrecht zerlegt. „Er macht nichts, er bewegt sich kaum, ihm gelingt nichts“, schießt etwa der französische Journalist Daniel Riolo aus allen Rohren.
Der millionenschwere (und -teure) Superstar aus Frankreich muss aktuell als Symbol für Reals Super-Negativlauf herhalten. Sechs Punkte aus fünf Spielen, Platz 24 in der Tabelle, der „Abstieg“ droht, der 25. ist nämlich schon draußen, also nicht in den K.-o.-Bewerben. Und daran soll allein Mbappe schuld sein? Zu dem Schluss könnte der geneigte Leser jedenfalls gelangen, wenn er sich am Tag nach dem 0:2 bei Liverpool diverse Schlagzeilen und sonstige mediale Erläuterungen zu Gemüte führt.
„Kein Fußballer mehr“
Besonders deftig geht‘s dabei der französische Radio-Journalist Daniel Riolo an. Ihm zufolge ist Mbappe „aktuell kein Fußballer mehr“. Starker Tobakt. Ein bisserl was geht aber noch. Man sehe ihm, Mbappe, „sein Unbehagen richtig an“. Als da wäre: „Er macht nichts auf dem Platz, ihm gelingt nichts, er bewegt sich kaum noch. Er ist ein Tiefpunkt.“ Es gibt freundlichere Zuschreibungen. Vielleicht auch sachgemäßere?
Schon erstaunlich, wie sehr ein Weltmeister, WM-Torschützenkönig, Champions-League-Torschützenkönig und siebenfacher französischer Meister im Tief versinken kann. Tatsächlich wusste der 26-Jähriger an der Anfield Road wieder einmal so gar nicht zu überzeugen. Den Elfmeter verschoss er praktisch noch als Draufgabe. Kollege Riolo will das übrigens gleich gewusst haben. „Wenn ich sehe, wie er zum Elfmeter anläuft, erkenne ich schon, dass da etwas nicht stimmt.“ Tatsächlich schien der Franzose nicht besonders entschlossen beim Anlauf.
Andererseits: Wäre der Ball reingegangen, wären sehr wahrscheinlich Journalisten zur Stelle gewesen, die am Anlauf sofort erkannt hätten, dass Mbappe selbstverständlich und mit schlafwandlerischer Sicherheit treffen würde.
Fakt ist schon: Ein Traum-Einstand von Mbappe bei Neo-Klub Real Madrid sieht anders aus. Neun Tore in 18 Pflichtspielen – für einen „normalen“ Stürmer gewiss keine Katastrophenbilanz. Die Rede ist halt Kylian Mbappe. Und der hätte wohl von sich selbst auch mehr erwartet. In der Champions-League hält er nach fünf Partien überhaupt erst bei einem Treffer.
Ancelotti hält zu ihm
Rückendeckung gibt‘s vom Trainer. „Er genießt unsere volle Unterstützung, um aus diesem Tief zu finden“, sagt Carlo Ancelotti: „Kylian ist ein außergewöhnlicher Spieler, wir müssen geduldig sein. Er arbeitet gut.“ Immerhin.
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