Nach einer auf Arabisch gehaltenen Einführung ins Gespräch bedankt sich Mohamed M. erst einmal bei seinen deutschen "Brüdern": "Zuerst möchte ich mich bei euch bedanken für die große Ehre, die ihr mir gegeben habt, dass ihr mich interviewt. Eine Ehre, die ich ehrlich gesagt nicht verdiene." Dann rückt der Islamist einige aus seiner Sicht "von den Medien fälschlich berichtete" Fakten zurecht. Er sei nämlich nicht an der syrisch-türkischen Grenze verhaftet worden, sondern bereits einige Wochen in der Türkei gewesen, "um einige Sachen zu erledigen".
"Komme als Löwe aus dem Gefängnis"
Dann startet er mit einer Erklärung über seine derzeitige Situation, wobei er meint, er sitze "nur im Gefängnis, weil wir Allahs Worte verbreiten wollen". Dies sei ehrenvoll, und er werde daher "wieder als Löwe (während im Video ein Tiger gezeigt wird, Anm.) aus dem Gefängnis herauskommen". Die Haftbedingungen bezeichnet Mohamed M. als "tausendmal besser als in der sogenannten freien Welt". Im Gegensatz zu Österreich sei er kein einziges Mal geschlagen worden, auch wenn ihn einige Wärter nerven würden.
"Koffer packen und verschwinden!"
Anschließend wird er dazu aufgefordert, eine Botschaft an seine "Geschwister in Deutschland und überall auf der Welt" zu formulieren. Diese hört sich dann so an: "Wacht auf! Wacht auf! Wie lange wollt ihr noch in dieser Gesellschaft bleiben? Eure Kinder sehen Unzucht jeden Tag." In dieser Welt könne man seine Kinder nicht ehrenhaft erziehen, daher rufe er dazu auf: "Koffer zusammenpacken und verschwinden!" Und weiter: "Wandert aus! Rückt aus! Leicht oder schwer, es gibt keine Entschuldigung. Schaut, wie eure Geschwister in Syrien leiden."
"Leidende Moslems nicht alleine lassen"
Überall in der moslemischen Welt würden Moslems leiden, daher sollten die Glaubensbrüder ihnen "in gesammelten Heerscharen" zur Hilfe eilen, auch etwa im Irak, im Jemen, in Tschetschenien und auch in Burma. Die im Westen gesammelten Hilfsgüter würden sowieso nicht ankommen, daher dürften die Moslems in diesen Ländern nicht alleine gelassen werden, sondern müssten durch ihre Brüder und Schwestern aus dem Westen unterstützt werden, meinte Mohamed M.
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