Künstliche Befruchtung
IVF-Albtraum: Paare bringen fremde Kinder zur Welt
Als sich Daphna Cardinale (43) gemeinsam mit ihrem Mann Alexander entschied, mittels künstlicher Befruchtung schwanger werden zu wollen, schwante ihr nichts Böses. Doch dann der schwere Schlag: Das Kind, das sie geboren hatte, war nicht ihres …
Was tun, wenn das Kind nach einer künstlichen Befruchtung mit dem IVL-Verfahren den Eltern so gar nicht ähnlich sieht? So ging es Daphna und Alexander Cardinale aus dem US-Bundesstaat Kalifornien. Die heute 43-Jährige brachte im September 2019 ihre Tochter in Los Angeles zur Welt – doch diese hatte eine deutlich dunklere Hautfarbe als Mama und Papa, berichtet unter anderem die britische Zeitung „Daily Star“.
Da vor allem der Kindesvater massiv unter den auffälligen Unterschieden und berechtigten Zweifeln litt, wurde zwei Monate später beschlossen, zu Hause vorsichtshalber einen DNA-Test durchzuführen. Die Schock-Erkenntnis: Daphna hatte tatsächlich das Kind eines anderen Paares geboren.
In-vitro-Fertilisation (IVF)
- lateinisch für „Befruchtung im Glas“
- Die Eizellen werden mit dem aufbereiteten Sperma in einem Reagenzglas zusammengebracht.
- Es findet eine spontane Befruchtung statt.
Dasselbe widerfuhr einem anderen Paar, das entsprechend das Baby von Daphna und ihrem Mann zur Welt brachte. Tiefer Kummer und Verzweiflung machten sich breit, schildert Daphne. Immerhin seien die beiden Frauen der Möglichkeit beraubt worden, ihr eigenes Kind auszutragen.
Die Kinder werden getauscht
„Es gibt niemanden, der dir Ratschläge geben kann. Also haben wir uns am Ende irgendwie zusammengekauert, wir vier, und es ist ein Segen, dass wir alle einer Meinung sind“, erzählt Alexander. Schweren Herzens hätten die vier Eltern die Entscheidung getroffen, die beiden Kinder zu tauschen – obwohl sie ihre Geburt und die ersten Lebensmonate verpasst hatten.
„Seitdem haben wir jeden Urlaub zusammen verbracht. Seitdem haben wir jeden Geburtstag zusammen verbracht – und wir haben die Familien irgendwie zusammengeführt“, schwärmt Alexander. Die Familien stehen nach wie vor in engem Kontakt: Die zwei Mädchen besuchten gemeinsam die Volksschule und den Ballettunterricht.
Fall landet vor Gericht
Trotz Happy Ends wollen die vier dennoch nicht von rechtlichen Schritten gegen die Klinik, die offensichtlich gepfuscht hatte, absehen. VitroTech Labs wird vorgeworfen, versehentlich die Embryonen der Frauen vertauscht und falsch implantiert zu haben.
„Daphna wurde – gegen ihren Willen oder ihr Wissen – chirurgisch das Sperma und die Eizelle eines Mannes und einer Frau implantiert, die ihr völlig fremd waren“, heißt es in den Dokumenten für das Gericht.
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