Pfarrer und Helfer machten aus einer Rumpelkammer in Obervellach eine Kapelle samt selbst gelegtem Mosaik.
Bergbau hatte im Mölltal immer eine große Bedeutung“, erklärt Pfarrer Arnulf Johannes Pichler, warum im Tal die heilige Barbara verehrt wird. Im Vorjahr widmete er der Märtyrerin eine Ausstellung, bei der die Idee entstand, der Heiligen eine Kapelle einzurichten – und zwar in der Rumpelkammer, der ehemaligen Friedhofskapelle, am Friedhof um die Martinskirche von Obervellach.
Dechant Pichler, der handwerklich sehr geschickt und künstlerisch äußerst begabt ist, schuf für die neue Kapelle ein Mosaik: Nur 2 mal 2 und 4 mal 4 Millimeter klein sind die 70.000 Steinchen, aus denen er Bilder legte, die vom Leben und Martyrium der Heiligen erzählen.
Den Rahmen schnitzte der Pfarrer, dessen Großvater Bildhauer und dessen Vater in Klagenfurt Bildhauermeister sowie diplomierter Restaurator für Stuck und Stein war, aus Zirbenholz. Der Rahmen zeigt Berufsgruppen, denen die heilige Barbara als Schutzpatronin gilt. „Zu sehen sind beispielsweise die Sargmacher, Bauern, Dachdecker, Bergleute, Sprengmeister, Totengräber, Glockengießer, aber auch die Waffenschmiede“, erklärt Pichler.
Nun haben wir eine Kerzenkapelle, weil in der Martinskirche können wegen der Ausgestaltung des Gotteshauses keine Kerzen angezündet werden.
Arnulf Johannes Pichler, Pfarrer von Obervellach, Hobbykünstler
Einige Fachkräfte leisteten ehrenamtliche Stunden für die Renovierung der neuen Kapelle, Kinder halfen dem Pfarrer beim Umbau von Holzmöbeln.
Feierlich eröffnet wird die Kapelle am Barbaratag, am 4. Dezember (17 Uhr), durch Diözesankanzler Jakob Ibounig. Kirchenchor, Kinderchor, Huby Maier mit s einem Barbaralied, Bläser der Trachtenkapelle Obervellach gestalten die Feier mit. Bei Fackellicht und Lagerfeuer gibt es danach eine Agape sowie den Adventbazar der Firmlinge.
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