ÖFB-Präsidium sollte endlich in der Neuzeit ankommen. Heißt: Der neue Boss muss Stärke zeigen. Ralf Rangnick benötigt indes mehr Durchgriffs-Rechte. Eine Kolumne von Österreichs Kult-Zehner Andreas Herzog …
Irgendwie ist es surreal: Das Nationalteam sorgt für Euphorie - und dem Verband fällt nichts anderes ein als zu streiten. Ich hoffe, dass im ÖFB mit der heutigen Präsidiumssitzung wieder Ruhe einkehrt. Meine Herren, es geht nicht um euer Ego, sondern um die Zukunft unseres Fußballs!
Störfeuer müssen ein Ende haben
Seit Jahrzehnten höre ich, was alles nicht geht, weil die Statuten nun mal so sind. Ja, dann ändert sie endlich und kommt in der Neuzeit an! Es kann nicht sein, dass im ÖFB-Präsidium 13 Leute Entscheidungen treffen oder nach Lust und Laune blockieren. Da gehört ein Kreis von drei Leuten mit Präsident, Sportdirektor und Teamchef her, die das Sagen haben und auch den Kopf dafür hinhalten. Die Störfeuer der Landes-Bosse müssen ein Ende haben.
Schluss mit dem Herumeiern
Daher: Schluss mit dem Herumeiern und mehr Vollmachten für Ralf Rangnick! Der Teamchef kann mit seinen Ideen unseren Fußball weit nach vorne bringen, Rangnick braucht auch in der Nachwuchs-Ausbildung mehr Einfluss. Wobei die Balance gefunden werden muss für die Zeit danach ohne ihn, damit nicht gleich alles zusammenbricht.
Jetzt muss ein interimistischer Präsident her – Favorit ist offenbar der Steirer Wolfgang Bartosch -, der Ruhe reinbringt. Und macht am Freitag gleich Nägel mit Köpfen: Die für Mai geplante Wahl des neuen Präsidenten sollte früher steigen, vor den wichtigen Spielen gegen Serbien im März. Damit der Fokus wieder auf Fußball liegen kann. Es muss künftig eine absolute Persönlichkeit mit breiten Schultern an der Spitze des ÖFB stehen, die den Gegenwind nicht scheut und den Weg mit Rangnick knallhart durchzieht. Das kann jemand aus dem Verband oder von extern sein, ein Beppo Mauhart der Neuzeit! Der, wenn es sein muss, auch mal auf den Tisch haut, sich nicht von willkürlichen Strömungen leiten lässt.
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