„Krone“-Kommentar

Im Ausland statt bei uns investieren?

Kolumnen
30.11.2024 06:00

Es steht nicht gut um den Standort Österreich. Die drei potenziellen Koalitionspartner wissen wohl, was zu tun wäre, aber ob sie da einen gemeinsamen Nennen finden, muss sich erst weisen. Zwei überdurchschnittlich hohe Lohnabschlüsse, extrem teure Energie, Höchststeuern, steigendes Budgetdefizit (allein die höheren Zinsen kosten heuer schon um zwei Milliarden Euro mehr), all das macht den Standort Österreich schwächer statt stärker.

Die Auswirkungen sind jetzt schon fatal: Es wird lieber im Ausland investiert als in Österreich. Voestalpine-Chef Eibensteiner nennt wichtige Gründe: Erdgas kostet in Österreich das 5,5-Fache der US-Gaspreise und Strom das 2,2-Fache. Die Folge: Er muss eher in den USA investieren (auch um sich vor den Trump-Zollerhöhungen zu schützen).

Ähnlich denken auch andere Industriebetriebe. Der erfolgreiche Kranhersteller Palfinger hat zwar seinen Stammsitz in Österreich, neue Werke jedoch gibt es in Bulgarien, Slowenien, Serbien und Kroatien. Diese Liste ließe sich bei vielen Firmen ähnlich ergänzen.

Es ist höchste Zeit, dass der Standort Österreich vitalisiert und gestärkt wird. Denn die Zeichen an der Wand sind nicht zu übersehen: Die KTM-Pleite, Schaeffler sperrt ein Werk, gleiches wird auch Siemens machen. Das geschieht nicht aus Jux und Tollerei: Es gilt, gegen weltweite Konkurrenz bestehen zu können. Unsere Firmen haben aber einen schweren Kostenrucksack umgehängt, der raschest geleert gehört. Eine neue Regierung muss sofort dafür sorgen, dass es sich wieder rechnet, in Österreich zu investieren!

Porträt von Georg Wailand
Georg Wailand
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