Sieben Festnahmen

Dieseldiebe zwackten mehr als 300.000 Liter ab

Getankt wurde offenbar immer an derselben Tankstelle.

(Bild: stock.adobe.com)

Ein unfassbarer Fall von Treibstoffdiebstahl ist nun im Tiroler Unterland aufgeflogen: Sieben Lkw-Fahrer sollen über Jahre hinweg im großen Stil Diesel abgezwackt haben. Die Rede ist von mehreren Hunderttausend Litern – auf Kosten der Firma, bei der sie angestellt waren. Dem Unternehmen entstand ein Schaden von fast einer halben Million Euro.

Über Jahre hinweg blieben die kriminellen Machenschaften offenbar unbemerkt – erst Mitte Oktober erstattete das Transportunternehmen mit Hauptsitz in Tirol Anzeige bei der Polizei. Dann wurde auch das gewaltige Ausmaß erkennbar – es ging um Treibstoffdiebstahl im großen Stil.

Es geht in Summe um mehr als 300.000 Liter Diesel.

Ein Ermittler zur „Krone“

Taten bis ins Jahr 2021 zurück
Konkret sollen Lkw-Fahrer der betroffenen Firma seit 2021 (!) bei einer Tankstelle im Bezirk Kufstein beim Betanken ihrer Transporter gewaltige Mengen an Diesel gestohlen bzw. abgezwackt haben. Auf Kosten des Unternehmens, für das sie arbeiteten. „Es geht in Summe um mehr als 300.000 Liter“, schildert ein Ermittler auf „Krone“-Nachfrage.

Sieben Festnahmen bei Schwerpunktaktion
Im Zuge umfangreicher Erhebungen konnte die Polizei letztlich sieben Tatverdächtige ausforschen. Die sechs Rumänen im Alter von 26 bis 55 Jahren und ein 56-jähriger Ungar seien in einer gezielten Schwerpunktaktion festgenommen worden.

Die sieben Verdächtigen wurden festgenommen.

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut, Symbolbild)

Halbe Million Euro Schaden
Wie gingen die mutmaßlichen Täter vor? „Die Lkw-Fahrer bezahlten den Treibstoff mit den Tankkarten ihrer Firma, füllten den Diesel jedoch teils in andere Fahrzeuge bzw. in Kanister“, so der Ermittler. Im Zuge des Einsatzes seien etwa auch Dieselpumpen und Schläuche sichergestellt worden.

Dem Unternehmen entstand ein gewaltiger Schaden. Die Rede ist von fast einer halben Million Euro. Die Verdächtigen wurden mittlerweile wieder auf freien Fuß gesetzt. Entsprechende Anzeigen und Ermittlungen folgen.