Alpine-Pilot Esteban Ocon und sein Mercedes-Konkurrent George Russell haben sich über die aktuellen Reisestrapazen in der Formel 1 geäußert. Dabei berichten die beiden Rennfahrer über die Müdigkeit, die in den Teams vorherrscht und der Devise noch bis zum Ende des Jahres durchzuhalten. „Danach können wir krank werden“, resümiert Ocon.
Eine intensive Formel-1-Saison nähert sich ihrem Ende – und doch warten auf die Teams gerade jetzt nochmal große Herausforderungen. Denn die Reisestrapazen sind in der aktuellen Phase besonders groß. Innerhalb weniger Tage übersiedelt der Tross nämlich von den intensiven Nachtevents in Las Vegas auf die andere Seite der Erde nach Katar.
Eine Zeitverschiebung von elf Stunden! Und dann steht gleich das nächste Rennwochenende auf dem Programm. Eine Herausforderung, die Spuren beim ganzen Team hinterlässt, wie Ocon erklärt: „Ich bin mit dem Team von Vegas nach hier gereist und habe versucht, einige Jungs anzuleiten, indem ich sie zu den richtigen Zeiten aufwecke. Sie haben auf meinen Rat gehört, aber ich hatte nicht die Stärke, sie aufzuwecken, als es an der Zeit war – einfach weil alle so müde waren. Es wäre eigentlich das Richtige gewesen, aber manche von ihnen haben 15 Stunden geschlafen.“
Durchhalten lautet die Devise
Damit steht Alpine aber nicht alleine da. Auch Mercedes-Pilot Russell kämpft mit den Strapazen: „Ich versuche alle Lichter auszuschalten und das Gehirn auszutricksen, dass Schlafenszeit wäre.“ In der Früh hingegen versucht der Brite soviel Licht wie möglich zu bekommen. „Das funktioniert für mich ziemlich gut. Trotzdem kämpfe ich mit der Müdigkeit“, erklärt der 26-Jährige.
Auswirkungen können diese Strapazen auch auf die Leistungsfähigkeit haben, geben beide Fahrer zu. „Es war für alle superhart, vermutlich das Längste, was wir im gesamten Jahr tun. Und dass es auch noch am Ende eines langen Jahres ist, macht es noch ein bisschen schwieriger“, so Ocon, der abschließend die aktuelle Devise im Fahrerlager vorgibt: „Ich hoffe einfach, dass nicht zu viele Leute im Fahrerlager krank werden, das ist die Hauptsache. Wir müssen bis zum Ende des Jahres gesund bleiben – danach können wir krank werden.“
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