Ein Römer hat Hunderte Fotos von jungen Frauen von Grabsteinen gestohlen und sie in seinem Schlafzimmer aufgehängt. „Ich liebe es, die Gesichter dieser Frauen zu bewundern, aber sie müssen schön und jung sein“, sagte der 54-Jährige vor Gericht. Er wurde zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt.
Weil er auch die Asche einer 26-Jährigen entwendet hatte, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war, wurden Ermittlungen eingeleitet. Dadurch kam schließlich die Diebstahlserie ans Licht: Die Polizei fand 358 Fotos an den Wänden seines Schlafzimmers, die von Grabsteinen gestohlen wurden.
In einem Notizbuch hielt der Römer die Details jedes Diebstahls fest: Tag, Uhrzeit und Name der Verstorbenen. Unter den Fotos war unter anderem ein Bild der mit 34 Jahren verstorbenen Mutter des italienischen Schauspielers Enrico Montesano. Montesano nahm als Nebenkläger beim Verfahren gegen den 54-Jährigen teil.
Bilder „wie eine Droge“
Vor Gericht gab der Beschuldigte an, dass diese Bilder für ihn „wie eine Droge“ seien, ohne die er nicht „auskommen könne“. „Ich liebe es, die Gesichter dieser Frauen zu bewundern, aber sie müssen schön und jung sein.“ Der Mann sei zwar bei klarem Verstand und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, aber nicht in der Lage gewesen, seiner Perversion Einhalt zu gebieten, teilte das Gericht mit.
Er wurde zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Die Ermittlerinnen und Ermittler wollen den Angehörigen nun die Fotos der Verstorbenen zurückgeben. In einigen Fällen sei das aber nicht mehr möglich.
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