Der kleine Flachgauer Ort Dorfbeuern hat im kommenden Jahr 2025 ein großes Minus im Budget und braucht daher Hilfe vom Land. Der Ort ist damit nicht alleine. Auch weiteren Orten im Bundesland blüht das gleiche Schicksal.
Wir schaffen es nicht, im kommenden Jahr ein ausgeglichenes Budget zu erstellen“, sagt der Bürgermeister von Dorfbeuern, Adi Hinterhauser (ÖVP), zerknirscht. Der Ort wird damit zur Ausgleichsgemeinde und ist auf die Hilfe des Landes angewiesen. Etwa 400.000 bis 450.000 Euro fehlen im Budget für das Jahr 2025. Schon in den vergangenen Jahren hatte man kämpfen müssen, berichtet der Ortschef. Die Gründe für die schwierige Situation sind schnell gefunden und betreffen alle Gemeinden im Bundesland. Anstatt zu steigen, sind die Bundesertragsanteile für das kommende Jahr sogar gesunken. Im Gegensatz dazu steigen die Kosten in allen Bereichen aber an – eine toxische Mischung.
Im Konkreten steigen die Ausgaben an die Seniorenwohnhäuser nächstes Jahr um 80.000 Euro. Auch die verpflichtenden Zahlungen bei den Sozialkosten klettern noch einmal um 75.000 Euro in die Höhe. Da der Kindergarten bis 16 Uhr geöffnet ist, gibt es einen relativen hohen Mitarbeiterstand. Da werden die Kosten durch die beschlossene Erhöhung um 3,5 Prozent ebenfalls weiter steigen. Mitte Dezember wird die Gemeinde daher das nicht ausgeglichene Budget beschließen. „Dann ergeht von uns das Ersuchen um einen Haushaltsausgleich durch das Land“, berichtet Hinterhauser. Im Jänner wird es zum Beratungstermin durch das Land kommen, bei dem die Finanzen Punkt für Punkt durchgearbeitet werden, um eventuell Einsparungsmöglichkeiten zu finden.
Bangen um Subventionen für die Vereine im Ort
Laufende Projekte wie der Dorfplatz oder die neue Turnhalle sind nicht von Einsparungen betroffen. Größere Maßnahmen, wie etwa Straßenschäden durch Hochwasser, kann die Gemeinde dann nicht mehr selbst abwickeln. „Das ist für mich nach 20 Jahren eine völlig neue Erfahrung“, so der Ortschef. Er hofft, dass zumindest die wichtigen Subventionen für die Vereine aufrecht bleiben können. Dorfbeuern wird nicht die einzige neue Ausgleichsgemeinde im nächsten Jahr sein. Es könnte unter anderem Neumarkt oder Bürmoos erwischen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.