Im Mühlviertel und in der Voest ist die Trauer nach dem tragischen Unfalltod eines 43-Jährigen groß. Ist es doch für die junge Familie des Vaters und beliebten Kollegen und Freundes der dritte Schicksalsschlag in kaum eineinhalb Jahren: „Unbegreiflich, was diese Familie aushalten muss.“
Warum? Warum schlägt das Schicksal bei dieser Familie schon wieder zu? – Diese Frage stellen sich alle, die Daniel R. (43) aus Kirchschlag kannten. Er war – wie berichtet – vergangenen Mittwoch in der Voest ums Leben gekommen, nachdem ein 1500 Kilo schwerer Transformator von einem Anhänger auf ihn gefallen war. Er hinterlässt seine Frau und 13-jährige Zwillinge. Für sie ist es der dritte große Verlust, den sie in nicht einmal eineinhalb Jahren verkraften und aushalten müssen.
14-jähriger Sohn war Vater vorausgegangen
„Er ist jetzt ganz sicher schon bei Niklas“, findet eine Freundin der Familie in diesem Gedanken Trost. Denn erst vor 14 Monaten hatte der Familienvater und Jungbauer seinen kaum 15-jährigen Sohn zu Grabe tragen müssen. Der junge Mühlviertler hatte im Kindesalter zwei katastrophale Diagnosen erhalten, und war, wie es auf der Parte steht, „nach langer, geduldig ertragener Krankheit im Kreise seiner Liebsten ruhig eingeschlafen“.
Trauer um Altbauern, Opa und Uropa
Heuer im Juni musste die große Familie wieder zusammenkommen, um von einem geliebten Familienmitglied Abschied zu nehmen. Der Altbauer und Schwiegervater des verunglückten 43-jährigen Mühlviertlers war 87-jährig – als neunfacher Opa und siebenfacher Uropa – verstorben.
Es ist unbegreiflich, was die Familie aushalten muss. In diesen Tagen sind die Gedanken aller Kirchschlager natürlich bei den Angehörigen. Wir helfen, wo es geht.
Michael Mair, Bürgermeister von Kirchschlag bei Linz
Beisetzung in Hauskapelle
Nun muss die Familie erneut einen Schicksalsschlag verkraften und sich wieder in der Hauskapelle versammeln, um dort Daniel R. im engsten Kreis zur letzten Ruhe zu geleiten. Zuvor wird es am Nikolaustag in Kirchschlag eine Trauerfeier für Familie, Freunde und Arbeitskollegen – der 43-Jährige war viele Jahre in der Voest ein beliebter und geschätzter Mitarbeiter und Kollege – geben.
Alle bieten Hilfe an
Unter den Voestlern und in der 2200-Seelen-Heimatgemeinde Kirchschlag ist der Zusammenhalt jedenfalls groß, und man will helfen, wo man kann.Da geht es vor allem darum, den aus der Bahn geworfenen Familienalltag zu meistern und in der Trauer den Hof weiterzuführen. Erste Freiwillige haben sich schon als Helfer gemeldet.
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