Einbruchsbanden setzen auf gemeinen Trick, um Häuser auszuspionieren. Die Polizei rät zu Vorsicht und empfiehlt, verdächtige Beobachtungen zu melden. Währenddessen wurde die Bezeichnung „Dämmerungseinbrüche“ angepasst, da die Täter längst nicht mehr nur im Schutz der Dunkelheit zuschlagen.
Sie gelten als Kussbringer und sind besonders in der Vorweihnachtszeit beliebt: Mistelzweige. Das dürften Einbruchsbanden im Salzkammergut erkannt und die Schmarotzerpflanzen als „Türöffner“ missbraucht haben.
Hund schlug an
Mitten in der Nacht wurde eine Frau in Traunkirchen aus dem Schlaf gerissen, weil ihr Hund bellte. Als sie nachschaute, sah sie noch, wie ein Mann Fersengeld gab. Tags zuvor sollen zwei Männer an der Haustür geläutet haben, um Mistelzweige zu verkaufen.
Täter meist sehr freundlich
„Ja, wir wissen von dieser Methode“, bestätigt Jürgen Schuster, Bezirksinspektor aus Gmunden. „Einbruchsbanden dürften sie dazu nutzen, um Häuser auszuspionieren“. An der Tür würden sich die meist männlichen Täter äußerst freundlich und höflich zeigen – ihr perfider Plan: Schauen, ob jemand daheim ist oder abklären, wer im Haus wohnt.
„Am besten gleich sagen, dass man nichts kaufen will und die Türe schließen. Wenn sich die Personen nicht abwimmeln lassen, vorgeben, dass man jemanden anruft oder nach anderen – auch fiktiven – Hausbewohnern rufen“, rät Schuster.
Polizei rät zu Vorsicht
Zu gesundem Misstrauen rät Harald Pölz von der Kriminalprävention OÖ: „Wer fremde Personen oder Autos beobachtet, soll die Polizei rufen und das Kennzeichen notieren.“ Von Oktober bis Februar ist Hochsaison für Dämmerungseinbrüche – wobei der Name geändert wurde. Da die überwiegend aus dem Osten stammenden Gauner längst nicht mehr nur im Dunkeln zuschlagen, heißen diese laut Bundeskriminalamt seit heuer Wohnraumeinbrüche
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